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Großteil der Blue-Card-Fachkräfte bleibt langfristig in Deutschland

Der Großteil der ausländischen Fachkräfte, die mit der Blue Card der Europäischen Union nach Deutschland kommen, bleibt langfristig im Land. 83 Prozent derjenigen, die zwischen 2012 und 2017 diesen Sonderaufenthaltstitel für Akademiker aus dem Nicht-EU-Ausland erhielten, waren nach fünf Jahren weiterhin in Deutschland, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Freitag mitteilte. Die meisten Blue-Card-Inhaberinnen und -Inhaber kommen demnach aus Indien.

Knapp 68.900 Menschen erhielten zwischen 2012 und 2017 erstmalig eine Blue Card. 22,4 Prozent von ihnen hatten die indische, 8,7 Prozent die chinesische und 7,5 Prozent die russische Staatsbürgerschaft. Knapp 60 Prozent von ihnen hatten fünf Jahre später eine Niederlassungserlaubnis, 11,3 Prozent waren eingebürgert, neun Prozent hatten die Blue Card verlängert.

Im Vergleich dazu sei die "Verbleibquote" bei internationalen Studierenden geringer, erklärte das Statistikamt. Von ihnen lebe statistisch gesehen rund 55 Prozent nach fünf Jahren weiterhin in Deutschland. 

Die Blue Card der EU ermöglicht eine schnellere unbefristete Niederlassungserlaubnis und Erleichterungen beim Familiennachzug. Bewerber müssen ein deutsches, ein anerkanntes ausländisches oder ein mit einem deutschen Abschluss vergleichbares Hochschulzeugnis vorlegen und ein konkretes Jobangebot mit einem Bruttoverdienst von mindestens 58.400 Euro brutto pro Jahr haben. Von 2012 bis 2020 wurden insgesamt knapp 200.000 Blue-Cards für Deutschland vergeben.

pe/cha