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Große Probleme in Bayern – Zahl der Neuinfektionen steigt immer weiter

Obwohl in Bayern mit die schärfsten Maßnahmen in Deutschland gegen das Coronavirus eingeführt hat, ist der Freistaat mittlerweile für etwa ein Drittel der landesweiten Corona-Neuinfektionen verantwortlich. In insgesamt drei Landkreisen sind die Grenzwerte der Neuinfektionen bereits überschritten. Warum ist die Pandemie ausgerechnet in Bayern so schwer in den Griff zu bekommen?

Zahl der Neuinfektionen in Bayern beunruhigend hoch

Die neuesten Corona-Zahlen des Robert-Koch-Instituts müssen vor allem das Bundesland Bayern beunruhigen. Denn im Augenblick ist der Freistaat für mehr als ein Drittel der täglichen Neuinfektionen verantwortlich. Von den aktuell gemeldeten 1499 Neuinfektionen in Deutschland entfallen insgesamt 506 auf das Bundesland Bayern. Das sind fast doppelt soviel wie Baden-Württemberg, das mit insgesamt 269 Neuinfektionen die zweitmeisten Neuinfektionen vorzuweisen hat. In den Städten Landshut, Memmingen und Rosenheim sind die Grenzwerte von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in 7 Tagen mittlerweile deutlich überschritten worden. Auch in den Städten München, Ulm, Weiden und Würzburg liegen die aktuellen Wert über dem Frühwarnwert von 30. Bis auf Ulm liegen sämtliche Städte in Bayern. Wegen der drastisch erhöhten Zahlen hat sich auch das bayrische Kabinett am Dienstag mit diesem Thema befasst.

Politik sucht Gründe für die hohen Infektionszahlen in Bayern

In Bayern stellt man sich nun offenbar die Frage, wieso das Bundesland trotz zahlreicher getroffenen Maßnahmen seit dem Beginn der Pandemie mit ganz wenigen Ausnahmen fast immer an der Spitze des Infektionsgeschehens angesiedelt ist. Zu Beginn der Pandemie hatte man in Bayern die Starkbierfeste und die Rückkehrer aus dem Skiurlaub in Österreich als Infektionsherde ausgemacht. Mittlerweile jedoch haben sich die Infektionsherde vervielfältigt, denn im Augenblick sind es vor allem jüngere Leute und Rückkehrer von Heimatbesuche aus verschiedenen osteuropäischen Ländern für die Verbreitung des Virus verantwortlich. Tatsächlich leben in Bayern viele Personen, deren Wurzeln in Ländern auf dem Balkan und in Osteuropa liegen, wo die Infektionsspirale gerade jetzt erst richtig Fahrt aufgenommen hat. “Bayern ist ein Zentrum der Kroaten“, erklärte Söder, der gleichzeitig darauf hingewiesen hatte, dass knapp 70 Prozent der aktuellen Fälle auf heimkehrende Familienbesucher zurückzuführen sei. Laut Söder haben sich die Tests an Autobahnen und Bahnhöfen ausgezahlt, mit denen man zahlreiche der infizierten Personen bereits frühzeitig identifizieren konnte. Eigentlich sollten diese freiwilligen Tests bis Ende September angeboten werden. Nun jedoch beginnt man damit diese Tests pünktlich zum Ende der Sommerferien langsam auslaufen zu lassen. Ab dem 19. September dürfen dann auch wieder Kneipen in Bayern geöffnet werden. Außerdem sind ab diesem Zeitpunkt auch wieder Zuschauer beim Amateursport zugelassen.

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