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Große Militärkonvois in ganz Deutschland! Bürger besorgt, was sind die Hintergründe?

In Deutschland kann es wegen einer bevorstehenden NATO-Großübung zu Verkehrsproblemen kommen. Vor allem britische Soldaten sind mit Hunderten von Fahrzeugen in Konvois auf den Straßen Deutschlands unterwegs. Die Bundeswehr ruft Autofahrer deshalb nun dazu auf, besonders vorsichtig zu sein. Hier alle Hintergründe:

Großverlegung von Militärfahrzeugen für NATO-Manöver

Für das NATO-Manöver namens Steadfast Defender wird das britische Militär in den kommenden Tagen etwa 1.000 Fahrzeuge und Soldaten verlegen. Mehrere große Militärverbände werden hauptsächlich auf Autobahnen und Bundesstraßen in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern zu sehen sein. Das Territoriale Führungskommando der Bundeswehr in Berlin gab diese Informationen am Freitag bekannt. Die Konvois werden von den Häfen in Emden und den Niederlanden kommend auf ihrer Route durch Norddeutschland mehrere Zwischenstopps einlegen. Ende April sollen die letzten Fahrzeuge die Grenze zu Polen passieren.

Autofahrer sollen besonders aufmerksam sein

Die Bundeswehr informierte, dass die Konvois zeitlich gestaffelt in mehreren Gruppen die über 1.000 Kilometer lange Strecke zurücklegen werden. Die genauen Routen sind geheim. Verkehrsteilnehmer werden gebeten, besonders aufmerksam zu sein.

Aus Sicherheitsgründen sollten Autofahrer beispielsweise nicht zwischen einzelne Militärfahrzeuge fahren. Die Kolonnen können bis zu einem Kilometer lang sein und relativ langsam fahren. Ähnliche Konvois waren bereits im Februar für die NATO-Übung in verschiedenen Bundesländern unterwegs. Die Verlegung der britischen Streitkräfte ist Teil des NATO-Manövers mit dem Namen Steadfast Defender, bei dem Deutschland eine wichtige Rolle als Drehscheibe spielt. Bis Ende Mai nehmen insgesamt rund 90.000 Soldaten teil, wie aus dem NATO-Hauptquartier bestätigt wurde.