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Großbritannien zielt mit neuen Sanktionen auf Russlands Diamantenhandel ab

Großbritannien hat am Freitag neue Sanktionen angekündigt, um Russlands Möglichkeiten zur Finanzierung des Ukraine-Krieges weiter einzuschränken. London werde ein "Verbot für russische Diamanten" verhängen und Unternehmen ins Visier nehmen, die am "militärisch-industriellen Komplex" von Russlands Präsident Wladimir Putin beteiligt seien, teilte die britische Regierung vor Beginn des G7-Gipfels in Japan mit. 

Der russische Diamantenhandel hat Schätzungen zufolge einen Wert von 4 bis 5 Milliarden Dollar pro Jahr und bringt dem Kreml wichtige Steuereinnahmen. Londons neue Sanktionen zielen auch auf Russlands Handel mit Aluminium, Kupfer und Nickel ab.

Zuvor hatten bereits die USA ein neues Sanktions-Paket angekündigt. Ein hochrangiger US-Regierungsvertreter sagte vor dem Start des G7-Gipfels in Japan, rund 70 Unternehmen in Russland und anderen Ländern sollten keine US-Exporte mehr erhalten. Darüber hinaus würden rund 300 "Einzelpersonen, Einrichtungen, Schiffe und Flugzeuge" von weiteren Sanktionen betroffen sein.

Bei dem G7-Gipfel in Hiroshima geht es um die Verschärfung bestehender Sanktionen gegen Russland, die Schließung von Schlupflöchern und darum, Russlands Zugang zum internationalen Finanzsystem einzuschränken. 

Am Donnerstag hatte ein EU-Beamter gesagt, die Staats- und Regierungschefs der G7-Staaten planten insbesondere Gespräche über Sanktionen gegen Russlands milliardenschweren Diamantenhandel. Wörtlich sagte er: "Wir glauben, dass wir die Exporte des russischen Handels in diesem Bereich begrenzen müssen." 

Das EU-Mitglied Belgien gehört zu den größten Abnehmern russischer Diamanten, zusammen mit Indien und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Die USA gehören zu den wichtigsten Abnehmern der Endprodukte.

Der US-Regierungsvertreter betonte, alle G7-Staaten arbeiteten an "neuen Sanktionen und Exportkontrollen". Gemeinsam mit dem "substanziellen" US-Paket würden diese Russland die Unterhaltung seiner "Kriegsmaschinerie" enorm erschweren. Der britische Premier Rishi Sunak sagte, die die neu verkündeten Sanktionen zeigten, dass die G7 "geeint" seien angesichts der Bedrohung durch Russland und "standhaft in unserer Unterstützung für die Ukraine". 

Zur G7-Gruppe führender Wirtschaftsnationen der Welt gehören neben Deutschland und Japan auch die USA, Frankreich, Großbritannien, Italien und Kanada.

ck