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Groningen - Feuerfrachter sicher nach Eemshaven geschleppt

Aufatmen an der Nordsee-Küste!

Nachdem der Frachter "Fremantle Highway" vor mehr als einer Woche auf dem Meer Feuer fing, konnte das Havariekommando das inzwischen ausgebrannte Schiff sicher nach Eemshaven (Niederlande) schleppen. Ein Sprecher der Wasserbehörde Rijkswaterstaat sagte: "So etwas will man nicht auf offener See haben."

Sicherung des havarierten Schiffs

Die "Fremantle Highway" wird vor der deutschen Insel Borkum von zwei Schleppern gezogen. Die Mission wird von der Küstenwache und einem Ölrettungsschiff begleitet.

Risiken für Öllecks

Für Donnerstagnachmittag war harter Nordwestwind vorhergesagt. Zudem hatten die Risiken für Öllecks durch Risse in den Stahlwänden oder sogar ein Kentern des havarierten Schiffs zugenommen. Eine Umweltkatastrophe durch auslaufende Schadstoffe drohte.

Ölleitendes Sieb und Kontrolle der Stabilität

Deshalb startete die Mission am Donnerstag um kurz nach Mitternacht. Das Havariekommando hatte zuvor ein ölleitendes Sieb um den Feuer-Frachter angebracht. An Bord kontrollierten Bergungsexperten während der Fahrt die Stabilität des Schiffes.

Sichere Schleppfahrt nach Eemshaven

Ab 5 Uhr zogen zwei Schlepper den Frachter von seinem vorläufigen Ankerplatz vor der niederländischen Wattenmeer-Insel Schiermonnikoog über eine Strecke von 65 Kilometern nach Eemshaven. Die Fahrt wurde begleitet von dem "Guardian" der Küstenwache und dem Ölrückgewinnungsschiff "MS Arca" von Rijkswaterstaat.

Ankunft in Eemshaven

Das Ziel liegt an der Mündung der Ems. Gegenüber auf der deutschen Seite befindet sich das ostfriesische Emden. Am Kai von Eemshaven steht für einen längeren Zeitraum ein Ankerplatz zur Verfügung, wo das Frachtschiff mit Tiefgang von mehr als 10 Metern festmachen kann.

Entladung und Demontage des Frachters

Jetzt werden die geladenen 1600 Tonnen Schweröl und weitere 200 Tonnen Marinediesel aus dem Schiffswrack gepumpt. Zudem sollen die Autos entladen werden, von denen 800 laut Bergungsfirma Boskalis noch intakt sein sollen. Für die Entladung und Demontage des Frachters ist der japanische Reeder verantwortlich.

Erleichterung bei den Anwohnern

Am Hafen hatten schon viele Schaulustige auf die Ankunft der "Fremantle Highway" gewartet. Auch Jan Ubels (66) war schon früh mit seiner Fotoausrüstung auf dem Deich vor dem Hafen. Der 66-Jährige sagte: "Ich hab heute Zeit, finde das interessant. Aber es war schon eine bedrohliche Situation."

Spannung in Eemshaven

Anwohner und Touristen warten gespannt auf die Ankunft des Feuer-Frachters in Eemshaven.