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Größtes Captagon-Labor Deutschlands in Autowerkstatt bei Regensburg ausgehoben

Einsatzkräfte des Bundeskriminalamts (BKA) haben in einer Autowerkstatt im Raum Regensburg in Bayern das bislang größte Labor zur Herstellung der illegalen synthetischen Droge Captagon in Deutschland ausgehoben. Wie das BKA in Wiesbaden und die Staatsanwaltschaft im baden-württembergischen Ellwangen am Montag mitteilten, nahmen sie dabei zwei Verdächtige fest und beschlagnahmten 300 Kilogramm des Aufputschmittels sowieund rund zweieinhalb Tonnen Streckmittel. Daraus hätten sich demnach rund drei Tonnen Drogengemisch herstellen lassen.

Laut Behörden erfolgte der Zugriff nach längeren bundesländerübergreifenden Ermittlungen bereits am 3. Juli. In der Werkstatt stießen die Beamten nach eigenen Angaben auch auf "mehrere Großgeräte zur professionellen Herstellung von Amphetaminen". Die beiden Verdächtigen, bei denen es sich um syrische Staatsbürger handelt, wurden demnach bei Arbeiten an einer Maschine zur Herstellung von Tabletten auf frischer Tat überrascht und festgenommen.

Die Ermittler gingen davon aus, dass die in dem Labor produzierten Tabletten von den Verdächtigen international verkauft wurden. Captagon ist ein in den 60er Jahren als Medikament entwickeltes Amphetamin, das laut Behörden stark abhängig macht. Es kann auch Depressionen, Angstzustände und Halluzinationen auslösen. Es wird inzwischen illegal produziert und ist gerade im Nahen Osten weit verbreitet, viele Labore befinden sich dabei im Bürgerkriegsland Syrien.

Laut Ermittlern hat einer der in der Werkstatt bei Regensburg festgenommenen Beschuldigten seinen Wohnsitz in Ellwangen, weshalb die Staatsanwaltschaft dort die verdeckten Ermittlungen leitete. Neben dem BKA waren das bayrische Landeskriminalamt sowie die Polizei in Baden-Württemberg sowie Niedersachsen beteiligt. Genauere Angaben zur Lage der Autowerkstatt wurden nicht gemacht.

bro/cfm