Die Dokumentation "Ich bin Greta" (ab 16. Oktober im Kino) über die schwedische Klimaaktivisten Greta Thunberg (17) hat am Samstag (19. September) Premiere auf dem Toronto Film Festival gefeiert. Im Zuge dessen äußerte die 17-Jährige in einer virtuellen Diskussionsrunde Kritik am "Prominentenkult", der auch an ihr nicht spurlos vorübergegangen ist. "Statt sich auf das Klima zu konzentrieren und auf wissenschaftliche Aussagen zu hören, reden die Leute [...] über mich und wollen Fotos mit mir machen", zitiert "The Hollywood Reporter" aus Thunbergs Rede.
Dies treffe vor allem auf Politiker zu, die sich mit medienwirksamen Auftritten mit ihr aus der Affäre ziehen wollten, findet die junge Schwedin: "Neben einem Klimaaktivist zu stehen, fühlt sich komfortabel an, denn damit gibst du vor, dich um die Umwelt zu sorgen, ohne etwas tun zu müssen." Sogar an der Dokumentation von Nathan Grossman über ihren Kampf gegen den Klimawandel übte sie Kritik. Die hätte sich weniger auf sie selbst und noch mehr auf die Umweltkrise fokussieren können. Gleichzeitig sei das aber auch eine Absicht der Doku: Den Menschen zu zeigen, wie "absurd der Prominentenkult ist, in dem wir leben".