Depression besiegt
Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg (16) ist gerade vom US-Magazin “Time” zur “Person des Jahres” 2019 gekürt worden. Millionen von Menschen hat die 16-Jährige inspiriert – und das macht sie offenbar sehr zufrieden. Ihr Vater Svante Thunberg (50), der zu Beginn wenig begeistert davon war, dass Greta die Schule vernachlässigte, um für den Klimaschutz auf die Straße zu gehen, sagte der BBC: Seit sich Greta für die Umwelt engagiere, sei sie viel glücklicher. Thunberg, der im Rahmen eines Gastbeitrags seiner Tochter für “BBC Radio 4 Today” sprach, macht sich allerdings auch Sorgen, weil seiner Tochter so viel “Hass” entgegenschlage.
Thunberg sagte in dem BBC-Interview, dass seine Tochter “drei oder vier Jahre lang” mit Depressionen zu kämpfen hatte, bevor sie ihren Klimastreik anfing: “Sie hat aufgehört zu reden… Sie hat aufgehört zur Schule zu gehen”, erklärte er über ihre Erkrankung – und fügte hinzu, dass es der “schlimmste Albtraum” für sie als Eltern war, als Greta anfing, Essen zu verweigern. Um ihr zu helfen, hätten der Schauspieler und seine Frau, die Opernsängerin Malena Ernman (49), begonnen, beruflich kürzerzutreten und mehr Zeit mit Greta und ihrer jüngeren Schwester Beata (14) zu verbringen.
In dieser Zeit habe die Familie viel über den Klimawandel diskutiert und geforscht, und Greta habe sich immer mehr für die Lösung des Problems interessiert. Dass ihre Eltern ihr Verhalten geändert haben, hätte ihr viel Energie geschenkt, so Gretas Vater. Ihre Mutter hat unter anderem aufgehört, mit dem Flugzeug zu Konzerten zu reisen, ihr Vater ist Veganer geworden.
Svante Thunberg begleitete seine Tochter auf Segel-Trips in die USA und zurück nach Europa: “Ich habe all diese Dinge getan, ich wusste, dass sie richtig waren… Aber ich habe das nicht getan, um das Klima zu retten, ich habe es getan, um mein Kind zu retten”, so der 50-Jährige: “Ich habe zwei Töchter und um ehrlich zu sein, sind sie alles, was für mich zählt. Ich möchte nur, dass sie glücklich sind.”
Thunberg erklärte zudem, Greta habe sich als Klimaaktivistin verändert und sei “sehr glücklich” geworden. Auch wenn seine Tochter für andere Menschen eine Berühmtheit sei – für ihn sei sie jetzt “ein gewöhnliches Kind – sie kann all die Dinge tun, die andere Leute tun können”. Ihr gehe es gut: “Sie tanzt herum, sie lacht viel, wir haben viel Spaß.” Allerdings sei Greta auch mit viel Hass konfrontiert, von Menschen, die ihre Lebensweise nicht ändern wollten, um die Umwelt zu schützen.
Ihr Vater sagte in dem BBC-Gespräch weiter, er sei sehr besorgt über “die Fake News”, die vielen Sachen, die manche Leute über Greta erfinden – und den Hass, der dadurch entstehe. Aber seine Tochter gehe damit “unglaublich gut” um: “Ganz ehrlich, ich weiß nicht, wie sie das macht, aber sie lacht die meiste Zeit. Sie findet es lustig.”
(hub/spot)