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Gouverneure Newsom und DeSantis liefern sich Schlagabtausch über Zukunft der USA

Die Gouverneure zwei der größten US-Bundesstaaten haben sich einen Schlagabtausch über die Zukunft des Landes geliefert. Der republikanische Gouverneur Floridas, Ron DeSantis, und sein demokratischer Kollege Gavin Newsom aus Kalifornien trafen am Donnerstag in einem vom Sender Fox News übertragenen Fernsehduell erstmals persönlich aufeinander - und ließen kein gutes Haar an der Politik des anderen. Beide Politiker gelten als mögliche Präsidentschaftskandidaten ihrer Parteien für das Jahr 2028.

Der 45-jährige DeSantis bewirbt sich bereits um die Kandidatur der Republikanischen Partei für die Präsidentschaftswahl 2024. Ihm werden im Duell mit Ex-Präsident Donald Trump jedoch nur geringe Chancen eingeräumt. Der 56-jährige Newsom hat zuletzt durch seine Auftritte für US-Präsident Joe Biden Spekulationen über eine mögliche Kandidatur bei der Wahl in fünf Jahren genährt. 

Zwischen den beiden Gouverneuren gibt es seit Monaten heftigen Streit, weil DeSantis undokumentierte Migranten nach Kalifornien ausfliegt und Newsom das in Florida geltende Verbot der sechswöchigen Abtreibung heftig kritisiert und als das "extremste" in den USA bezeichnet hat.

DeSantis forderte die US-Bürger am Donnerstag auf, "Freiheit statt Versagen" zu wählen und warf Newsom vor, "unzertrennlich" mit Präsident Biden und Vize-Präsidentin Kamala Harris verbunden zu sein. Letzteren warf er vor, das "Modell Kalifornien" auf die gesamte USA übertragen zu wollen, was "katastrophal für die arbeitende Bevölkerung wäre".

Newsom warf DeSantis angesichts der Verbannung bestimmter Bücher aus Floridas Bibliotheken vor, "Bildung als Schwert für Ihre kulturelle Säuberung" zu missbrauchen. Zudem kritisierte er den Republikaner dafür, nach dem Schulmassaker von Parkland mit 17 Toten im Jahr 2018 "nichts Bedeutsames" zum Thema Waffensicherheit unternommen zu haben.

Der Republikaner griff seinen demokratischen Kontrahenten bei den Themen Einwanderung, Gesundheitssystem und Kriminalität an. Newsoms "linke Politik" habe kalifornischen Städten wie San Francisco geschadet. Zudem verwies er auf die hohen Benzin- und Mehrwertsteuersätze in Kalifornien. Newsom konterte, ärmere Menschen in Florida würden mehr Steuern zahlen als reiche Kalifornier.

Die 90-minütige Debatte fand in einem Vorort von Atlanta im Bundesstaat Georgia statt - einst eine Bastion der Republikaner, die sich in den vergangenen Jahren jedoch zu einem der heiß umkämpften "Swing States" entwickelt hat.

Moderator Sean Hannity, ein bekennender Trump-Anhänger, hatte im Vorfeld der Debatte Neutralität versprochen, wählte jedoch vor allem zu Beginn Themen, die die konservativen Zuschauer des Senders angesprochen haben dürften. 

DeSantis schien sich im Duell mit seinem demokratischen Kontrahenten wohler zu fühlen als bei den Fernsehdebatten der Republikaner, wo er häufig zurückhaltend und unbeholfen wirkte. Newsom verteidigte Bidens Wirtschaftspolitik und verwies auf die positiven Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt. 

ma/bfi