Ja heute ist es mal wieder soweit, die Google I/O Keynote 2015 startete am 28.05.2015 um 18:30 Uhr.
Hier bekommt Ihr von mir eine kleine Zusammenfassung des Android M Previews vom ersten Tag der Keynote.
Wie immer startet Sundar Pichai die Keynote. Jedes Google Android Produkt hat über 1 Billion Nutzer. Letztes Jahr war jedes achte verkaufte Smartphone ein Android Gerät. Danach zog er ein kleines Resumé wie sich Android-Wear und Android Auto entwickelt hat, welches auf der letzten Google I/O 2014 vorgestellt wurde.
Dann ein paar Zahlen: es wurden 17 Millionen Chromecasts verkauft, 1,5 Billion Cast Button Touches und 20 Tausend Cast Apps.
Laut Sundar Pichai geht man mit Android M wieder zurück zu den Basics. Man möchte sich vorrangig um die Qualität und Verbesserung von Android kümmern. Danach gibt er weiter an Dave Burke VP Engineering (Android).
Er kündigt zuerst die lang ersehnten App-Berechtigungen (App-Permissions) an. Als Nutzer kann man mit Android M dann in Zukunft die Berechtigungen für den Standort, Kamera, Mikrofon, Kontakte, Telefon, SMS, Kalender und die Sensoren genau festlegen.
Aber nicht nur das. Wenn nun eine App, die entsprechende Berechtigung benötigt, erhält man vorher dazu eine Rückfrage ob man das auch zulassen möchte. Gezeigt wurde das an der Messenger App WhatsApp, wo beim Antippen auf das Mikrofon für eine Sprachnachricht erst eine Abfrage erfolgt. Des Weiteren kann man auch für die App in den Einstellungen alle Berechtigungen sehen und auch umstellen, wie das einige von euch vielleicht schon von App-OPs von damals kennen. App-OPs wurde ja seitens Google letztes Jahr vorerst wieder zurückgezogen und entfernt. Lediglich mit ein paar Tricks und Root-Rechten konnte man sich diese Funktion zurückholen. Jetzt macht es Google tatsächlich offiziell und gibt damit den Nutzern ein Instrument für die Kontrolle über die Berechtigungen der einzelnen Apps.
Mit App Links möchte man speziell das Verlinken zwischen einzelnen Apps verbessern und optimieren. Vorher wurde man immer gefragt womit man den Link denn öffnen möchte.
Sind dies spezielle Links, die auch eine bestimmte App bzw. Plattform betreffen, so werden diese in Zukunft automatisch ohne Rückfrage direkt von der entsprechenden App geöffnet. Tippt man dann beispielsweise auf einen Twitter Link, so wird auch direkt der Link in der Twitter-App geöffnet ohne das dies erst wieder bestätigt werden muss.
Android Pay ist eine weitere Neuheit auf Android M. Pay soll besonders einfach, sicher und Auswahl bieten. Dazu muss man sein Gerät mit NFC nur in der Nähe des Terminals halten ohne das irgendeine App dazu geöffnet werden muss. Zu Android Pay fügt man dann z.B. seine Bank- und/oder Kreditkarten hinzu woraus dann eine eigene Kontonummer generiert wird, welche dann für die eigentliche Bezahlung verwendet wird. Man arbeitet aktuell und der Zusammenarbeit mit den großen Banken und Kreditkartenfirmen. Weiter kann man mit Android Pay bereits jetzt in über 700.000 Stores (hauptsächlich wohl erst nur in den USA) bezahlen.
Bei Geräten mit Fingerabdrucksensor, wie das Samsung Galaxy S5 oder S6 möchte man neben den üblichen Funktionen, wie das entsperren des Smartphones, den Fingerabdruckscanner z.B. auch für Android Pay verwenden. Bevor also die Bezahlung per Pay vollzogen werden kann, muss dies vorher mit dem eigenen Fingerabdruck bestätigt werden. Dazu hält man den entsprechenden Finger einfach auf das Android Pay Symbol.
Aber auch neben der Entsperren des Lockscreens soll man mit Android M mit dem Fingerabdruck Play Store Käufe bestätigen können. Für App-Entwickler wird es dann zusätzlich die Möglichkeit geben, diese Funktion auch selbst über die Open authentication APIs in Ihr eigenen Apps nutzen zu können.
Besonders Nutzern, die über hundert von Apps installiert haben, möchte man die Akkulaufzeit verbessern. Dazu verbesserte Google den Kern und verbessert den Energieverbrauch mit einem neuen Feature, genannt Doze. Mit Doze soll Android M lernen, wie und wann ein Gerät benutzt wird. Also liegt z.B. das Tablet den ganzen Tag über nur rum, weil wir arbeiten sind und wird ausschließlich Abends genutzt.
Doze will das über einen Zeitraum erlernen, um dann das Gerät u.a. in einen tieferen Schlafmodus (Deep Sleep) zu legen. Benachrichtigungen sollen dann genauso weiter funktionieren, wie vorher auch. Zum Test wurde zwei Nexus 9 verwendet, auf dem mit installierten Android Lollipop und auf dem andere Android M. Beide Geräte wurden dann nebeneinander gelegt und verglichen. Dabei soll das Nexus 9 mit Android M und Doze eine doppelt so lange Standbyzeit geschafft haben.
Auch beim Aufladen wurde vieles optimiert. Seit dem es auch den neuen USB-Standard Type C gibt, können die Geräte bis zu fünf mal schneller aufgeladen werden. Mit USB-C eröffnen sich neue Möglichkeiten, die auch Android M in Zukunft unterstützen wird.Dazu zählt z.B. auch das Aufladen eines anderen Gerätes über das eigene Smartphone oder Tablet selbst.
Aber auch an den kleinen und simplen Dingen wird gearbeitet, wie die Markieren-Funktion in Android. Jeder der die Funktion häufig nutzt kennt sicherlich das nervige Problem. Man hält den Finger auf den Bildschirm gedrückt und die beiden Markierungspunkte erscheinen. So weit noch in Ordnung aber dann fängt erst das nervige gefummel und platzieren der Markierungen an. Teilweise werden sogar nur Teile eines Wortes markiert. Extrem nervig aber auch das wurde überarbeitet.
Dazu kommen noch etliche weitere kleinere Funktionen, wie einfaches und direktes Teilen (Direct Sharing) von etwas, vereinfachte Lautstärkeregelung und vieles mehr.
Der Offizielle Release von Android M soll bereits im Quartal 3 2015 erfolgen.
Entwickler können jetzt schon die Vorabversion herunterladen für das Nexus 5, 6, 9 und Player.
Was denn nun das “M” bedeutet wurde übrigens nicht verraten.
Android M Preview – Nexus 5
Android M Preview – Nexus 6
Android M Preview – Nexus 9
Android M Preview – Nexus Player
Download-Quelle: Android Developer