Die Bodenpreise explodieren
Seitdem der schwedische Batterieproduzent "Northvolt" angekündigt hat, eine Fabrik für 4,5 Milliarden Euro auf 110 Hektar in Heide, Schleswig-Holstein, zu bauen, ist die Aufregung groß. Von 3000 neuen Arbeitsplätzen und einer Million E-Auto-Batterien pro Jahr wird gesprochen. Doch einer bleibt standhaft: Ingo Penn, ein Diplom-Ingenieur für Elektrotechnik und Schafzüchter aus Leidenschaft. Er weigert sich, sein Grundstück zu verkaufen, auch wenn ihm dafür 1,5 Millionen Euro geboten werden.
Angst vor Fachkräftemangel
Penn ist irritiert von der angeblichen Begeisterung für das Großprojekt: "Die Bodenpreise sind explodiert. Früher kostete der Hektar Land 25.000 Euro, jetzt sind es 150.000 Euro. Kein Landwirt kann sich mehr erweitern und niemand kann mehr ein Haus bauen, weil es keinen Kies mehr gibt." Auch die 3000 neuen Arbeitsplätze sorgen bei ihm nicht für Begeisterung. Er kennt viele Mittelständler und Landwirte, die Angst haben, dass ihnen die Arbeitskräfte weglaufen, wenn die Fabrik kommt. Bereits jetzt gibt es einen Fachkräftemangel in der Region und mit der Ansiedlung der Fabrik würde sich die Situation noch verschärfen.
Keine Angst vor Enteignung
Trotz des hohen Angebots für sein Grundstück hat Penn keine Angst enteignet zu werden. Er hat ein Betretungsverbot für sein Land abgegeben, um zu verhindern, dass Vermessungsarbeiten für das Planfestellungsverfahren durchgeführt werden. Er ist der Meinung, dass es Alternativen für den Rangierbahnhof gibt und dass die Region nicht platt gemacht werden muss. Die Verweigerungshaltung von Ingo Penn hat laut der Staatskanzlei und der Entwicklungsagentur Heide keinen Einfluss auf die geplante Ansiedlung von "Northvolt" in der Region Heide.