Ein jäher Temperatursturz hat das Land erreicht und mit ihm ziehen Sturm, Schnee sowie Glatteis über Deutschland hinweg. Das erste große Winter-Spektakel dieses Jahres hat begonnen! So ist die Situation auf den Straßen:
Laut Klimatologe Dr. Karsten Brandt von Donnerwetter.de begann das winterliche Intermezzo am Sonntag mit einer Kaltfront und reichlich Regen. Für den Montag prognostizierte er im Bergland ab 300 bis 400 Meter Höhe den ersten nassen Schnee, wohingegen es im Flachland noch zu mild für winterliche Niederschläge war. Der trübe und graue November verabschiedete sich mit einem signifikanten Wetterwechsel, und die neue Woche startete ebenso wechselhaft. Während der Norden und die Mitte des Landes weiterhin mit Regen rechnen mussten, konnte in höheren Lagen erneut Schnee fallen. Dann wird es ab Dienstag wild, hier die Vorhersagen:
"Die Polarluft erreicht uns am Dienstag mit viel Sturm", erläuterte Experte Brandt den weiteren Wetterverlauf. Am Mittwochmorgen sei mit Schnee und Schneeregen zu rechnen, und in Lagen ab 200 bis 300 Metern könnten sogar bis zu 10 Zentimeter Schnee fallen. In Berlin und Brandenburg wurden für die Nacht zum Dienstag Temperaturen um den Gefrierpunkt vorhergesagt. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnte vor Schneeregen am Morgen und Regen bei maximal sieben bis zehn Grad im Tagesverlauf. Diplom-Meteorologe Dominik Jung von wetter.net wies auf schwere Sturmböen am Dienstagnachmittag hin, die von NRW bis Berlin zu erwarten seien.
Jung betonte zudem, dass ab Donnerstag die Schneefallgrenze deutlich sinke und selbst in tieferen Lagen die ersten Schneeflocken möglich seien – mit der Folge von glatten Straßen, besonders in den Mittelgebirgen. Der DWD-Wetterexperte Sebastian Schappert mahnte, dass zunehmend mit Glätte durch geringfügigen Schnee oder überfrierende Nässe gerechnet werden müsse. In Stuttgart sei in der Nacht zum Donnerstag mit Schneefall zu rechnen, wobei einige Zentimeter in den höher gelegenen Stadtteilen möglich seien. Auch in anderen Teilen des Landes könne man sich auf etwas Schnee einstellen, jedoch sei ein dauerhaftes Liegenbleiben unwahrscheinlich. Laut Jung werde es keine nachhaltige Einwinterung geben, "und 90 Prozent der Deutschen bekommen typisches graues November Schmuddelwetter".