Gil Ofarim (38, "Alles auf Hoffnung") ist in Deutschland vor allem als Musiker bekannt. Seine wohl schönste Kindheitserinnerung hat jedoch kaum etwas mit Klängen oder Songtexten zu tun. In der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" erinnert er sich: "Nächtelang bin ich wachgeblieben, wenn die Herren in Australien oder bei den US Open gespielt haben. Ich wollte so sein wie sie, ich wollte Tennisprofi werden." Bereits im zarten Alter von drei Jahren habe er seinen ersten Tennisschläger und einen Ball bekommen.
"Mein größtes Vorbild war Andre Agassi, jeden Aufschlag und jede Bewegung der Topstars damals habe ich inhaliert", erzählt Ofarim. Für ihn seien die damaligen Tennisgrößen Rockstars gewesen. Ob er es bedauert, mit der Musikkarriere einen anderen Weg eingeschlagen zu haben? "Manchmal habe ich einen ganz, ganz kurzen Moment, in dem ich denke: Was wäre, wenn ...", philosophiert der 38-Jährige. "Aber in unserer Generation wäre ohnehin niemand an Rafa [Rafael Nadal, Anm. d. Red.] oder Roger [Federer] vorbeigekommen." Der Künstler bereue nicht, "dass ich aufgehört habe, aber ich vermisse es manchmal".