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Gigantische Krankheitswelle in Deutschland – Sind die Corona-Maßnahmen schuld?

Aktuell sind Millionen Menschen in Deutschland erkrankt und klagen über Infektionen der Atemwege. In vielen Büros, Schulen oder auch in öffentlichen Verkehrsmitteln wird ausgiebig gehustet und geschnieft. Insgesamt 11 Prozent der Bundesbürger sollen aktuell gerade erkrankt sein. Dies bedeutet eine Anzahl von rund 9,3 Millionen kranken Menschen in Deutschland, die aktuell unter grippeähnlichen Symptomen leiden. Damit überschreiten die Zahlen sogar die Höchstwerte starke Grippewellen. Nun fragen sich die Experten, wieso Deutschland in diesem Jahr so stark von den Infektionen betroffen ist – sind die Corona-Maßnahmen schuld?

Corona-Maßnahmen sollen Schuld an hohem Krankenstand sein

In den sozialen Medien wieder wird in diesem Zusammenhang immer wieder der Begriff Immunschuld genannt. Dieser bezieht sich auf die in den vergangenen Jahren der Pandemie angeordneten Lockdowns und Abstandsmaßnahmen. Vor allem das Tragen von Masken soll zu einem Rückstau an Infektionen geführt haben. Aus diesem Grund sind nun die Zahl der Infektionen besonders hoch. Zudem sollen viele Viren sich nun heftiger auf den menschlichen Körper auswirken, als früher. “In den vergangenen beiden Jahren hatten wir weder Kontakt zu Grippeviren oder anderen Erkältungserregern“, verdeutlicht Mediziner Christoph Specht. Damit sei eine natürliche Boosterung ausgeblieben, was im Moment zu schwereren und häufigeren Verläufen der Erkrankungen führt. “Mit der Zeit wird dies aber auch wieder nachlassen“, zeigt sich Mediziner Specht optimistisch. Gegen den Begriff Immunschuld spricht sich dagegen Immunologe Carsten Watzel aus. Dieser bezeichnet ihn als irreführend und stellt klar, dass es vor allem relevant sei, mit welchem Virus die Patienten in Kontakt kommen.

Maskentragen hat vor Ansteckungen geschützt

Vor allem das Masketragen hatte in den letzten Jahren dazu geführt, viele Infektionskrankheiten der Atemwege zu vermeiden. Aus diesem Grund ist Mediziner Reinhold Förster auch der Meinung, dass das Immunsystem der Patient nun erst wieder lernen müsse, sich mit Erkältungsviren auseinanderzusetzen. Die Experten wollen jedoch auch weitere Faktoren erkannt haben. Ein Faktor sei das parallele Auftreten von Grippe-, Corona-, Rhino- und Adenoviren. Dies habe zur Folge, dass sich die Patienten mit unterschiedlichen Viren gleich mehrmals hintereinander anstecken. Denn oft hilft die Immunität durch Erkrankungen gegen ein Virus nicht gegen andere Viren. Wie die Mediziner bestätigen seien im Augenblick besonders Kinder im Alter zwischen 0 und 4 Jahren von der Krankheitswelle betroffen. Viele Krankenhäuser für Kinder sind jetzt an ihre Belastungsgrenze gestoßen. In diesem Fall scheint besonders häufig das RS-Virus für die Ansteckungen verantwortlich gewesen sein, mit dem die Kinder in den beiden vergangenen Jahren kaum in Kontakt gekommen sind.

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