Die stellvertretende SPD-Vorsitzende Klara Geywitz hat den Erfolg ihrer Partei bei der Bürgerschaftswahl in Bremen als Verdienst von Spitzenkandidat Andreas Bovenschulte gewertet. "Die Beliebtheit von Andreas Bovenschulte war ganz ursächlich dafür, dass er so ein gutes Ergebnis für die SPD eingefahren hat", sagte Geywitz am Montag dem MDR. Es sei immer wichtig, einen bekannten und beliebten Spitzenkandidaten zu haben.
Bei der Wahl in Bremen waren die Sozialdemokraten am Sonntag laut offizieller Hochrechnung mit 29,9 Prozent der Stimmen stärkste Kraft geworden. Sie zogen an der CDU vorbei, die demnach 25,7 Prozent erhielt. Die Grünen verloren deutlich auf 11,7 Prozent. Auch die FDP verlor Stimmen und blieb mit 5,2 Prozent nur knapp über der Fünf-Prozent-Hürde. Die rechtspopulistische Wählervereinigung Bürger in Wut (BIW) legte stark zu auf 9,6 Prozent. Die Linke erhielt laut der Hochrechnung 11,2 Prozent.
Geywitz sagte, für das Ergebnis seien aus ihrer Sicht landespolitische Gründe ausschlaggebend gewesen. Sie begrüßte, dass Bürgermeister Bovenschulte nun mehrere Optionen für eine Regierungsbildung habe. "Das ist immer ein bisschen praktischer, als wenn es nur eine Option gibt." Möglich wären eine Fortsetzung der rot-grün-roten Koalition oder ein Bündnis von SPD und CDU. Bovenschulte legte sich zunächst nicht fest und kündigte Gespräche mit allen demokratischen Parteien an.
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