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Gewerkschaften fordern fünf Prozent mehr Geld für Länderpersonal

Höhere Lohnforderung für Gesundheitswesen

Für die mehr als 800.000 Angestellten der Bundesländer ohne Hessen fordern die Gewerkschaften des öffentlichen Diensts fünf Prozent mehr Geld. Gehaltssteigerungen seien nicht nur angesichts der Preissteigerungen dringend notwendig, begründete Verdi-Bundeschef Frank Werneke die von den Tarifkommissionen von Verdi und Beamtenbund am Donnerstag in Berlin beschlossene Forderung. Der öffentliche Dienst der Länder könne am Arbeitsmarkt nur mit guten Löhnen im Wettbewerb um Fachkräfte bestehen.

Verdi und der Beamtenbund fordern monatlich mindestens 150 Euro, für Beschäftigte im Gesundheitswesen der Länder monatlich mindestens 300 Euro mehr Geld. Im Oktober 2020 erzielten die Gewerkschaften des öffentlichen Diensts mit Bund und Kommunen einen Tarifabschluss, der die Einkommen dort bis April 2022 um insgesamt 3,2 Prozent erhöht.

Die Einkommensrunde mit der Tarifgemeinschaft der Länder (TdL) beginnt am 8. Oktober in Berlin. Die zweite Tarifrunde ist für den 1. und 2. November, die dritte Tarifrunde für den 26. und 27. November in Potsdam geplant.

Nach Arbeitgeberangaben kostet ein Prozent Lohnerhöhung die Länderkassen mehr als eine Milliarde Euro. Hessen ist nicht Mitglied der TdL und verhandelt seine Tarifabschlüsse getrennt.

by Ina FASSBENDER