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Gewerkschaft EVG nimmt Vorschlag der Bahn zur Schlichtung im Tarifstreit an

Warnstreiks bei der Deutschen Bahn sind vorerst nicht zu befürchten: Die Gewerkschaft EVG nimmt den Vorschlag der Deutschen Bahn zur Schlichtung im festgefahrenen Tarifstreit an. "Wir haben nach dem Scheitern der Verhandlungen erklärt, uns gegen ein solches Verfahren nicht zu verwehren - jetzt halten wir Wort", erklärte Verhandlungsführer Kristian Loroch am Donnerstag. Komme es zu einer Schlichtung, würde die EVG von Streiks während der Urlaubszeit möglichst absehen.

Zugleich hält die Gewerkschaft an ihrer Urabstimmung fest: Somit könnten die Beschäftigten entscheiden, "ob das Ergebnis der Schlichtung akzeptabel ist oder nicht", erklärte die EVG-Verhandlungsführerin Cosima Ingenschay. "Wenn sich bei der Urabstimmung 75 Prozent unserer stimmberechtigten Mitglieder dennoch für einen unbefristeten Arbeitskampf aussprechen, werden wir das Schlichtungsergebnis nicht akzeptieren und weiterkämpfen."

Die Gewerkschaft sei bereit, mit den Vorbereitungen einer Schlichtung so schnell wie möglich zu beginnen, hieß es weiter. "Sollte das Ergebnis nicht überzeugen, droht ein heißer Herbst", warnte Loroch.

Die Bahn begrüßte die Entscheidung der EVG, in ein Schlichtungsverfahren einzusteigen, um den Tarifkonflikt beizulegen. "Wir werden nun Ablauf und Prozess besprechen", erklärte ein Sprecher. 

hcy/ilo