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Gewahrsam für Tadschiken wegen Anschlagsplänen auf Kölner Dom verlängert

Von den insgesamt fünf Festgenommenen im Zusammenhang mit den mutmaßlichen Anschlagsplänen auf den Kölner Dom sind drei wieder auf freiem Fuß. Die beiden anderen seien nun in Langzeitgewahrsam, teilte die Kölner Polizei am Montagabend mit. Einer von ihnen sei der 25-jährige Tadschike, der bereits an Heiligabend in Wesel festgenommen worden war.

An Silvester hatte die Polizei Köln drei weitere Festnahmen bekanntgegeben, zudem wurde an Silvester in Bochum ein 41-jähriger Deutsch-Türke in Gewahrsam genommen.

Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) hatte von "islamistischen Personen und Personengruppen", die "im Moment aktiver sind als sonst", gesprochen. Medienberichten zufolge führt die Spur zu einem Ableger der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS). 

Nach Angaben der Polizei habe der Anschlag offenbar mit einem Auto ausgeführt werden sollen - "auf welche Weise, ist uns nicht bekannt", sagte der Leiter der Verkehrsdirektion der Kölner Polizei, Frank Wißbaum, am Sonntag.

Beamte hätten daraufhin die Tiefgarage unter dem Kölner Dom mit Sprengstoffspürhunden untersucht, sagte er. Dabei sei allerdings nichts Verdächtiges festgestellt worden. "Wir haben Stand jetzt keine Dinge gefunden, die auf einen unmittelbaren Anschlag hindeuten", sagte Wißbaum.

Bereits seit Weihnachten sind die Sicherheitskräfte in Köln wegen einer Terrorwarnung in verstärkter Alarmbereitschaft. Nach dem "Gefahrenhinweis" hatte die Kölner Polizei am Tag vor Heiligabend den Dom mit Spürhunden durchsucht. Sprengstoff wurde dabei nicht gefunden. Die Weihnachtsmessen fanden in den folgenden Tagen unter verschärften Sicherheitsmaßnahmen statt. 

lan/ck