Schwache Nachfrage bei anhaltend hohen Kosten: Das Geschäftsklima bei den Selbstständigen befindet sich weiter im Sinkflug. Der vom Ifo-Institut gemeinsam mit dem Online-Dienstleister Jimdo ermittelte Geschäftsindex sank im Juli weiter auf minus 16,4 Punkte, nach minus 12,6 Punkten im Juni, wie das Münchner Institut am Montag mitteilte. Das war der vierte Rückgang in Folge.
Die deutsche Wirtschaft durchlebe eine "Schwächephase" und die Selbstständigen könnten sich dem nicht entziehen, erklärte das Ifo-Institut. Die Zufriedenheit mit der aktuellen Lage sowie die Geschäftsaussichten gingen demnach im Monat Juli zurück.
Die schwierige Lage zieht sich durch sämtliche Branchen: Der Umsatz der Dienstleister bleibt rückläufig und sie schätzen ihre Auftragsbestände als zu gering ein. Die Nachfrageschwäche der Industrie wirkt sich wiederum auf unternehmensnahe Dienstleistungen sowie Werbung und Marktforschung aus und Gastgewerbe und Einzelhandel spüren die Zurückhaltung beim Konsum der Privathaushalte.
Jimdo erklärte, die größten Einbrüche seien beim Gastgewerbe, bei Werbetreibenden und bei Kreativen zu finden. "Die sich abschwächende Nachfrage bei gleichzeitig hohen Kosten ist das Hauptproblem", erklärte Jimdo-Chef Matthias Henze zu den Zahlen. Kleinstunternehmen und Selbstständigen fehlten oft die finanziellen Rücklagen, um das abzufedern.
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