Heute hat das Strafverfahren gegen den ehemaligen Tennisprofi Boris Becker in London begonnen. Die Staatsanwaltschaft wirft Becker insgesamt 19 Verstöße im gegen ihn eröffneten Insolvenzverfahren vor. Bei einer Verurteilung könnten dem ehemaligen Wimbledonsieger bis zu 7 Jahre drohen.
Boris Becker drohen bis zu sieben Jahre Haft.
Mehr oder weniger wirft die Staatsanwaltschaft dem ehemaligen Tennisspieler vor, in dem im Juni 2017 gegen ihn eröffneten Insolvenzverfahren Vermögen verheimlicht zu haben. Zur ersten Anhörung in diesem Fall am heutigen Tag war der 52-jährige Ex-Profi persönlich erschienen. In Bezug auf die ihm zur Last gelegten Vorwürfe plädierte Becker auf nicht schuldig. Becker ist sich anscheinend nicht bewußt im Verlauf des Insolvenzverfahrens Fehler begangen zu haben. Noch im März 2020 hatte Becker verlauten lassen: : “Ich kämpfe dafür, dass dieses Verfahren annulliert wird – dass ich wieder behandelt werde, als wäre diese Insolvenz nie passiert”.
Am Donnerstag nun fand eine 1. Anhörung zu den Vorwürfen statt. Becker selbst hatte sich zu dieser Verhandlung mit einer Schutzmaske im Gerichtssaal in der englischen Hauptstadt London eingefunden.
Kein Wunder, denn diesmal geht es keineswegs um ein Kavaliersdelikt. Sollte das Gericht Becker schuldig sprechen, könnten dem bekannten Ex-Tennisprofi bis zu sieben Jahre Haft drohen. Das Insolvenzverfahren gegen ihn war ursprünglich wegen Schulden bei einer englischen Bank gegen Becker eröffnet worden. Im Verlauf des Insolvenzverfahrens soll Becker dann nicht immer mit dem Konkursverwalter kooperiert haben. Nun wird über 19 konkrete Vorwürfe wegen fehlender Informations- und Dokumentenübergabe an die Insolvenzbehörde verhandelt. In sämtlichen Anklagepunkten plädierte Becker auf unschuldig. Heute entschied das Gericht dann, dass Becker bis zum nächsten Gerichtstermin am 22. Oktober unter Auflagen auf freien Fuß bleiben kann.
