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Gericht in Pakistan ordnet Freilassung von Verurteilten im Fall Daniel Pearl an

US-Journalist war 2002 ermordet worden

Im Mordfall des US-Journalisten Daniel Pearl hat ein pakistanisches Gericht die Freilassung von vier Verurteilten angeordnet. Dies sollte binnen 24 Stunden geschehen, teilte der Anwalt der vier Männer am Donnerstag mit. Bereits im April war das Todesurteil gegen den gebürtigen Briten Ahmed Omar Saeed Sheikh sowie die Urteile gegen drei Mitangeklagte aufgehoben worden. Nach scharfer Kritik aus den USA hatte die pakistanische Staatsanwaltschaft Berufung beim Obersten Gerichtshof eingelegt.

Pearl, der damals 38-jährige Südasien-Bürochef des "Wall Street Journal", war Anfang 2002 während einer Recherche zu radikalen Islamisten in Pakistan verschleppt und später brutal ermordet worden. Sheikh wurde im selben Jahr verhaftet und von einem Antiterrorgericht zum Tode verurteilt, während drei weitere Mitangeklagte lebenslange Haftstrafen erhielten.

2011 wurden Zweifel an der Schuld Sheikhs laut. In einem Bericht des Pearl-Projekts an der Georgetown University in den USA hieß es, die falschen Männer seien für den Mord an Pearl verurteilt worden. Demnach wurde der Reporter von Khalid Sheikh Mohammad, dem mutmaßlichen Drahtzieher der Anschläge vom 11. September 2001, und nicht von Ahmed Omar Saeed Sheikh ermordet.

by Aamir QURESHI