Generalbundesanwalt Peter Frank hat die Ermittlungen zu den beiden Messerattacken von Duisburg übernommen. Das sei wegen der besonderen Bedeutung des Falls geschehen, sagte eine Sprecherin am Freitag in Karlsruhe. Es gebe Anhaltspunkte für eine islamistische Motivation bei dem tödlichen Angriff auf einen 35-Jährigen in der Nacht zum Ostersonntag und der Attacke in einem Fitnessstudio mit vier Verletzten wenige Tage später.
Am Donnerstag hatte die Düsseldorfer Generalstaatsanwaltschaft mitgeteilt, dass gegen den mutmaßlichen Messerangreifer vom Fitnessstudio, einen 26 Jahre alten Syrer, auch wegen des Tötungsdelikts ermittelt werde. Durch eine Auswertung gefundener molekulargenetischer Spuren am Tatort und an den Schuhen des 26-Jährigen bestehe nun auch wegen dieser Tat ein dringender Tatverdacht.
Am Dienstagabend vergangener Woche soll der Mann in einem Fitnessstudio in der Duisburger Altstadt um sich gestochen und vier Männer im Alter von 21, 24 und 32 Jahren mit einer Hieb- und Stichwaffe schwer verletzt haben, den 21-Jährigen dabei lebensgefährlich. Er sitzt in Untersuchungshaft. Die Ermittler sprachen zunächst von einem gezielten Angriff. Wenige Tage später erklärten sie, dass es Hinweise auf ein islamistisches Motiv des 26-jährigen Tatverdächtigen gebe.
smb/cfm