Das kann nicht Putins Plan gewesen sein! Gefrorener Boden und kein Platz zum Verstecken. Russland droht ein brutaler Winterkrieg! Schlechte Ausrüstung, kaum wintertaugliche Kleidung und nun auch noch auf dem Präsentierteller – so ist die Lage in der Ukraine:
“Die ukrainischen Streitkräfte denken nicht ans Aufhören”, erklärte Verteidigungsminister Oleksii Reznikov am Sonntag, als er über eine scheinbare Flaute der militärischen Aktivitäten entlang der eisigen Frontlinien im Süden und Osten des Landes sprach.
Nach einer Reihe erfolgreicher Gegenangriffe – ein überraschender und blitzschneller Vorstoß durch das Gebiet Charkiw, gefolgt von einer lang erwarteten, eher schrittweisen Befreiung des gesamten Landes westlich des Dnjepr, einschließlich der Stadt Cherson – sind die Aktivitäten an einem Großteil der Front einem schlammigen und relativ statischen Grabenkrieg gewichen.
Lokalisierte Angriffe, Aktivitäten von Spezialeinheiten und Sondierungsoperationen werden vor dem Hintergrund des allgegenwärtigen Artilleriegetrommels fortgesetzt. Im Gebiet Donezk liefern sich beide Seiten ein höllisches Aderlass um die Stadt Bakhmut, obwohl deren strategischer Wert begrenzt ist. Nun lauern die Ukrainer auf den Winter – und die Russen zittern!
Generell warten die Befehlshaber beider Seiten jedoch darauf, dass der Wintereinbruch ein neues Zeitfenster für offensive Operationen öffnet. “Ich bin davon überzeugt, dass wir unsere Gegenoffensiven und die Kampagne zur Befreiung unseres Landes wieder aufnehmen werden, wenn der Boden fester ist”, sagte Reznikov am Sonntag.
Die ukrainische Führung ist zuversichtlich, trotz der vielen Herausforderungen, denen sie sich gegenübersieht, letztendlich Erfolg zu haben. Die besser ausgebildeten und besser ausgerüsteten Kiewer Truppen, die mit Waffen und nachrichtendienstlicher Unterstützung der NATO auf heimischem Boden operieren, haben wiederholt ihre taktische und strategische Überlegenheit gegenüber den russischen Angreifern unter Beweis gestellt.
