Aktuell wird die Ostsee von einer Bakteriengattung heimgesucht, deren rasche Verbreitung besorgniserregend ist. Während diese Bakterien für die meisten Menschen nur geringe Risiken darstellen, können sie für einige Personen lebensbedrohlich werden. Hier mehr:
Wer für diesen Sommer bereits einen Urlaub an der Ostsee geplant hat, sollte sich auf mögliche Gesundheitsrisiken einstellen. Derzeit gibt es wieder vermehrt Bakterien im Wasser, die im letzten Jahr bereits zu einem Todesfall führten. Die steigenden Temperaturen verleiten viele dazu, sich an die Gewässer der Ostsee zu begeben. Doch die Erwärmung des Wassers hat auch ihre Schattenseiten: Die Bakteriengattung Vibrionen breitet sich zunehmend aus. Diese Bakterien sind unter anderem für Cholera verantwortlich und kommen auf natürliche Weise in Nord- und Ostseegewässern vor. Besonders der "Nicht-Cholera-Stamm“ oder "El Tor-Stamm“ fühlt sich in diesen Gewässern wohl. Ab einer Wassertemperatur von etwa 20 Grad Celsius beginnen sich die Vibrionen rasant zu vermehren. Diese Vermehrung kann unter bestimmten Bedingungen gefährlich werden.
Das schwedische Gesundheitsamt hat bereits eine Warnung herausgegeben: "Vermeiden Sie den Kontakt mit dem Wasser, wenn Sie offene Wunden haben.“ Personen, die mit offenen Wunden in den Ostseewasser geraten, können sich infizieren, was zu schweren Wundinfektionen führen kann. Symptome reichen von Rötungen, Schwellungen und Blasen bis hin zu schwerwiegenderen Reaktionen wie Fieber oder sogar Blutvergiftung, je nach Schwere der Infektion. Auch chronische Erkrankungen oder ein geschwächtes Immunsystem erhöhen das Risiko einer Infektion. Im Jahr 2023 führten Vibrionen bereits zum Tod eines 74-jährigen Mannes, der mit offenen Wunden und einer chronischen Erkrankung im Wasser gebadet hatte. Er starb innerhalb weniger Tage nach der Infektion in der Nähe von Rostock, berichtet das RND.