Tawfik Ben Ahmed Chaovali, bekannt als einer der gefährlichsten Häftlinge Österreichs, ist tot. Er war verantwortlich für einen der schwersten Terroranschläge auf österreichischem Boden, bei dem drei Menschen am Flughafen Wien-Schwechat getötet wurden. Was ist nun geschehen?!
Der Terrorist, der in einem Flüchtlingslager im Libanon aufwuchs und Mitglied der palästinensischen PLO wurde, verübte am 27. Dezember 1985 gemeinsam mit zwei Komplizen einen Anschlag. Ihr ursprüngliches Ziel, eine El-Al-Maschine zu entführen, scheiterte jedoch am Flughafenschalter aufgrund der Aufmerksamkeit der Polizei und Sicherheitskräfte. Im Verlauf des Angriffs warfen die Terroristen Handgranaten und eröffneten das Feuer mit Maschinengewehren. Zwei Österreicher und ein Israeli wurden getötet, einer der Angreifer starb in einer Schießerei. Chaovali und ein Komplize wurden 1987 zu lebenslanger Haft verurteilt. Während sein Mittäter nach 22 Jahren freikam, verbrachte Chaovali 38 Jahre in Haft und war damit der am längsten inhaftierte Straftäter Österreichs.
Chaovali, dessen Vater bei einem israelischen Luftangriff starb, schloss sich der Abu-Nidal-Terrorgruppe an und plante den Anschlag in Wien. Trotz seiner langen Haftzeit schwor er dem Terror bis zuletzt nicht ab und bekannte sich schließlich zum sogenannten Islamischen Staat (IS). Mehrfach versuchte er zu fliehen und nahm dabei auch Geiseln, was ihn zu einer ständigen Gefahr hinter Gittern machte. Nun wurde Chaovali im Alter von 64 Jahren leblos in seiner Zelle im Hochsicherheitstrakt der Justizanstalt Stein in Niederösterreich gefunden. Mit seinem Tod endet ein düsteres Kapitel der österreichischen Kriminalgeschichte.