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Gamescom 2019: Alles Wissenswerte zur weltgrößten Videospielmesse

Lasst die Spiele beginnen!

Vom 21. bis 24. August ist es wieder soweit: In Köln öffnet die weltgrößte Videospielmesse wieder ihre Tore für hunderttausende Games-Liebhaber. Fachbesucher dürfen wie jedes Jahr schon einen Tag früher auf das Gelände in der Messe Köln. Alle erwartet ein vollgepacktes Programm rund um eine der schönsten Nebensachen der Welt: das Zocken.

Auch 2019 geben sich über 1.000 Aussteller, die namhaftesten der namhaften Games-Studios und Hersteller die Klinke in die Hand. So wird 2K etwa mit seinem lange-erwarteten Loot-Shooter “Borderlands 3” auf der Messe vertreten sein und Fans der bunten Ballerei dürfen den Shooter auch ausprobieren. Wer es eher sportlicher mag, kann dort auch die Basketball-Simulation “NBA 2K20” anspielen.

So bunt es in “Borderlands 3” auch zugeht, die meisten Augen ruhen sicher auf “Cyberpunk 2077”. Der polnische Entwickler CD Projekt Red wird den Titel auf der Gamescom vorführen – und das erstmals auch auf Deutsch. Die jeweils erste Gameplay-Präsentation des Tages basiert auf der deutschen Fassung des Spiels, die restlichen Vorführungen gibt es auf Englisch. Weil der Entwickler zuletzt mit “The Witcher 3” Genre-Standards neu definiert hat, sind die Erwartungen an die quasi spielbare Version des Sci-Fi-Klassikers “Bladerunner” (auch wenn die Welt nichts mit der Marke zu tun hat) entsprechend hoch.

Ubisoft hingegen wird unter anderem seinen neuen Taktik-Shooter “Ghost Recon: Breakpoint” präsentieren. Der Nachfolger zu “Ghost Recon: Wildlands” wird in einer Demo in Halle 6.1 anspielbar sein. Und Fans des erfolgreichen Mehrspieler-Shooters “Rainbow Six: Siege” können dort ebenso neue Inhalte antesten.

Ein weiteres Highlight der diesjährigen Messe dürfte unterdessen das Strategiespiel “Iron Harvest” sein. Deep Silver und King Art Games werden erstmals europäischen Spielern die Möglichkeit geben, die Mechs der Welt von 1920+ ins Gefecht zu führen. Mit Jakub Rozalski ist außerdem am 20. August auch der Künstler anwesend, dessen Werke Iron Harvest inspiriert haben. Er wird ab 17 Uhr Autogramme geben.

Fans der Konsole Sega Mega Drive können außerdem am Stand von Kochmedia in Halle 9.1. die Retro-Konsole Sega Mega Drive Mini unter die Lupe nehmen. Alle 42 enthaltenen Spiele stehen dem geneigten Nostalgie-Gamer zum Ausprobieren zur Verfügung, darunter “Sonic The Hedgehog”, “Ecco the Dolphin” und “Strider”.

Der japanische Hersteller Capcom ist in diesem Jahr in Halle 7 mit einem eigenen Stand vertreten – und der steht ganz im Zeichen der Erweiterung “Monster Hunter World: Iceborne”. Auf 600 Quadratmetern stellt der Hersteller 48 Anspielstationen für seine neuen Inhalte bereit.

Wer sich den Gaming-Spaß nicht entgehen lassen will, hat am besten schon ein Ticket gekauft. Der Freitag und Samstag sind bereits ausverkauft, lediglich bei den Abendkarten (16 bis 20 Uhr) sind noch Kontingente verfügbar. Spätentschlossene müssen aber nicht verzweifeln, derzeit gibt es noch Karten für Mittwoch und Donnerstag. Einlass ist mit den regulären Tickets am Mittwoch und Donnerstag ab 10 Uhr, am Wochenende bereits ab 9 Uhr. Um 20 Uhr schließt die Messe ihre Tore dann an allen Tagen. Familien können übrigens ein eigenes Familienticket erwerben, das bis zu 5 Personen den Eintritt ermöglicht.

Der Orientierung auf dem Gelände dient wie in den vergangenen Jahren auch 2019 die offizielle App zur Messe, die unter anderem einen genaue 3D-Karte bietet, Aussteller und Highlights bündelt und auch sonst alle wichtigen Informationen rund um die Gamescom bereitstellen soll. Weitere wichtige Tipps für einen reibungslosen Besuch hat die Messe auf ihrer Homepage gesammelt.

Das Leitthema der Messe lautet in diesem Jahr “Gemeinsam sind wir Games” – das bedeutet die Spielerinnen und Spieler sollen im Mittelpunkt stehen. Im Games-Bereich greifen die Hersteller immer stärker auf das Feedback ihrer Kunden – die Community – zurück. Sei es über öffentliche Test-Phasen von Spielen, über das Einsammeln von Nutzerdaten oder die Einbindung der Fans in den Entwicklungsprozess.

Für die Messe bedeutet das konkret, dass mit 210.000 Quadratmetern unter anderem mehr Ausstellungsfläche dafür sorgen soll, dass sich die Besuchermassen etwas mehr entzerren als in den Vorjahren. Mit “gamescom: Opening Night Live” wurde die Eröffnungsveranstaltung außerdem am Montag im Internet übertragen.

In Halle 11.2 steht dieses Jahr zudem erstmals eine neue Eventfläche bereit, wo Autogrammstunden stattfinden werden sowie ein Skateboard-Cup und Rennen mit ferngesteuerten Rennwagen ausgetragen werden.

Jüngeren Besuchern, Familien und Schulklassen bietet das “family & friends”-Umfeld in Halle 10.2 dieses Jahr zahlreiche Angebote, bei denen unter anderem Spielprogrammierungs-Workshops und das Bauen und Programmieren von Robotern im Vordergrund stehen sollen.

Zwei Trends haben die Veranstalter vorab identifiziert: sogenanntes “Cloud-Gaming” und “Indie-Games”. Gemeint ist damit einerseits die Bereitstellung technisch anspruchsvoller Spieltitel über das Internet, eine Art “Netflix für Videospiele” also. In Köln wird Google seinen neuen Service Stadia in diesem Zusammenhang erstmals auch Konsumenten als Hands-on-Erfahrung vorstellen. In Halle 9.1 können also alle Messebesucher ausprobieren, was der Dienst leisten kann.

“Indie-Games” auf der anderen Seite sind Spiele, die von kleinen, finanziell oft unabhängigen Entwicklerstudios entwickelt werden, und die sich über Konzeption, Finanzierung und Testphasen oft stark auf die Unterstützung aus der Community verlassen. Passend zum Trend hat die Gamescom dieses Jahr wieder eine “Indie Arena Booth” zu bieten, mit mehr als 100 Titeln auf fast 1.500 Quadratmetern Ausstellungsfläche. In Halle 10.2 können dort vor allem Games von deutschen Studios ausprobiert werden, etwa das Adventure “Siebenstreich” vom Entwickler Golden Orb.

Felix Falk, Geschäftsführer des game-Verband der deutschen Games-Branche, sieht in beiden Bereichen für Deutschland viel Entwicklungsmöglichkeit: “Ob Cloud-Gaming oder Indie-Games: Die diesjährigen Gamescom-Trends zeigen ganz besonders die großen Potenziale Deutschlands, zu einem der internationalen Hotspots der Games-Branche zu werden.”

(pcl/spot)

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