Die Gesundheitsminister der G7-Staaten haben sich zum Abschluss ihres Treffens in Oxford auf eine bessere Zusammenarbeit bei künftigen Pandemien verständigt. "Durch gemeinsame Anstrengungen von Staaten, Wissenschaft und Industrie soll es im Falle einer nächsten Pandemie gelingen, dass bereits nach 100 Tagen erstens bezahlbare Tests breit verfügbar sind, zweitens die erste Produktion von Impfstoffen starten kann und drittens Studien für Medikamente begonnen haben", erklärte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Freitag.
Auf eine schnellere Auslieferung von Corona-Impfstoffen an ärmere Länder konnten sich die Minister der sieben führenden Industrienationen nicht einigen. Dies solle "so schnell wie möglich" geschehen, bekräftigten sie lediglich. Spahn betonte: "Wir wollen die Welt impfen, aus humanitären Gründen, aber auch in unserem ureigenen nationalen Interesse." Eine hohe Impfquote im eigenen Land helfe wenig, "wenn sich das Virus auf anderen Kontinenten weiter verbreitet und mutiert und dann doch wieder zu uns kommt".
Das Treffen in Oxford fand im Vorfeld des G7-Gipfels mit den Staats- und Regierungschefs in Cornwall kommende Woche statt. Dazu wird auch US-Präsident Joe Biden auf seiner ersten Auslandsreise nach dem Amtsantritt erwartet. Die USA hatten am Donnerstag angekündigt, drei Viertel der 80 Millionen Corona-Impfdosen, die als Spende vorgesehen sind, über die internationale Covax-Initiative zu verteilen.
by Steve Parsons