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G7-Außenminister kritisieren Russland und China

Haltung Moskaus "unverantwortlich" - Peking soll Menschenrechte respektieren

Die Außenminister der sieben wichtigsten Industriestaaten haben zum Abschluss eines Treffens in London Russland und China kritisiert. Sie zeigten sich in einer am Mittwochabend veröffentlichten Erklärung "sehr besorgt" über die "unverantwortliche und destabilisierende Haltung Russlands". Dabei wiesen sie vor allem auf die Situation in der Ostukraine hin, an dessen Grenze Moskau zuletzt ein großes Militärmanöver abgehalten hatte.

Die Beziehungen zwischen Russland und dem Westen sind seit geraumer Zeit äußerst angespannt, unter anderem wegen der Besetzung der Krim durch Moskau. Zudem hatte die Festnahme von Kreml-Kritiker Alexej Nawalny für zusätzlichen Streit gesorgt.

Die G7-Außenminister forderten zugleich die Regierung in Peking auf, die Menschenrechte zu respektieren. Dabei verwiesen sie auf die Unterdrückung der Uiguren in der chinesischen Provinz Xinjiang sowie das harsche Vorgehen der Sicherheitskräfte gegen die Demokratiebewegung in der Sonderverwaltungszone Hongkong.

Die Beratungen in London waren das erste persönliche Treffen der Außenminister aus Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Italien, Japan, Kanada und den USA seit zwei Jahren.

by Niklas HALLE'N