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Für krebskranken Fritz Pleitgen ist "jeder Tag ein Geschenk"

So geht es ihm heute

Der ehemalige WDR-Intendant und TV-Journalist Fritz Pleitgen (83) machte im Juni des vergangenen Jahres seine Krebserkrankung öffentlich. Im Gespräch mit dem Magazin "Bunte" gibt er nun ein Gesundheitsupdate. "Mir geht es nicht immer gut, aber vorwiegend. Ich betrachte jeden Tag als ein Geschenk", erklärt der 83-Jährige. Derzeit unterziehe er sich einer Chemotherapie.

Als er die Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs erhielt, habe er gedacht: "Das war's". Denn vor diesem Krebs habe er sich ganz besonders gefürchtet. "Ich kannte die Statistiken und wusste, wie gering die Überlebenschancen sind", erzählt Pleitgen. Seiner Frau Gerda, mit der er seit 1969 verheiratet ist, habe er anschließend gesagt: "Ich habe schlechte Nachrichten." Sie habe nach seinen Worten jedoch Kraft gesammelt, "um gefasst zu wirken und mir so den Rücken zu stärken". Ihre Hoffnung richteten die beiden auf eine schnelle Operation, die Pleitgen mittlerweile hinter sich hat. Nun hoffe er, "dass der Krebs mir noch ein bisschen gute Zeit lässt".

Fritz Pleitgen war von 1995 bis 2007 Intendant des WDR, von 2001 bis 2002 außerdem Vorsitzender der ARD. Als Präsident stand er von 2006 bis 2008 auch an der Spitze der Europäischen Rundfunkunion EBU. Zuvor war er unter anderem Auslandskorrespondent zur Zeit des Kalten Krieges und berichtete 1989 vom Mauerfall aus Berlin. Von 1993 bis 2006 moderierte Pleitgen außerdem den "ARD-Presseclub".