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Fünfte Metall-Verhandlungsrunde in Nordrhein-Westfalen begonnen

Gewerkschaft fordert Entgegenkommen der Arbeitgeber

Im bundesweiten Metall-Tarifkonflikt hat am Montag in Düsseldorf die fünfte Verhandlungsrunde für Nordrhein-Westfalen begonnen. Zum Verlauf will sich die IG Metall NRW am Nachmittag äußern. Bei einem Ergebnis könnte Nordrhein-Westfalen als Pilotbezirk für Abschlüsse auch in anderen Tarifgebieten dienen.

Die IG Metall hatte am Wochenende erneut auf ein Angebot der Arbeitgeberseite gedrängt. "Wir wollen bis Ostern zu einem Ergebnis kommen", sagte IG-Metall-Chef Jörg Hofmann der "Bild am Sonntag". "Aber die Arbeitgeber müssen jetzt endlich mal ein Angebot vorlegen. Null Komma null ist keine Verhandlungsbasis." NRW-Bezirksleiter Knut Giesler hatte die Arbeitgeber dazu aufgefordert, dass sie sich in der fünften Verhandlungsrunde "bei den Themen Zukunftstarifverträge, Beschäftigungssicherung und gute Ausbildung endlich mal bewegen".

Die IG Metall fordert in den Verhandlungen für insgesamt über 3,8 Millionen Beschäftigte in der Metall- und Elektroindustrie bundesweit unter anderem eine Entgelterhöhung im Volumen von vier Prozent für ein Jahr. Je nach Situation der Betriebe soll das Geld ausbezahlt oder beispielsweise auch zur Arbeitszeitminderung genutzt werden, um Beschäftigung zu sichern. Außerdem sollen alle Ausgebildeten unbefristet übernommen und ein "tarifliches Ausgleichsgeld" in Ostdeutschland gezahlt werden.

Die Arbeitgeber dagegen wollen Lohnerhöhungen bislang frühestens im zweiten Halbjahr 2022 akzeptieren und verweisen auf die Pandemiebelastungen zahlreicher Unternehmen in der Branche. Die IG Metall macht seit dem Auslaufen der Friedenspflicht am 1. März mit Warnstreiks Druck.

by Daniel ROLAND