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Führerschein-Hammer für Senioren! Die EU will regelmäßige Test einführen!

Die Europäische Union plant eine große Führerschein-Änderung für Senioren, die regelmäßige Tests der Fahrtauglichkeit einführen soll. Wer bei diesen Tests durchfällt, würde den Führerschein verlieren. Die EU möchte damit die Regelungen bezüglich der Fahrerlaubnis vereinheitlichen und fragt sich, ob Autofahrer, die in einem Land wegen einer Regelverletzung den Führerschein verloren hätten, ihn in einem anderen Land weiter benutzen könnten. Auch die Frage, ob ältere Menschen EU-weit regelmäßige Fahrtests absolvieren müssen, steht im Raum. Lesen Sie hier alles zum neuen Führerschein-Hammer:

In anderen Ländern schon normal! Deutschland hinkt hinterher

In Ländern wie Italien, den Niederlanden und Schweden müssen Senioren bereits regelmäßige Fahrtests ablegen. In Deutschland wird dieses Thema kontrovers diskutiert. Die CDU und auch der FDP-Verkehrsminister sind gegen eine solche Regelung, während die Grünen dafür sind. Falls sich letztere durchsetzen, könnte der Führerschein auf Lebenszeit, wie er derzeit in Deutschland besteht, abgeschafft werden.

Für ältere Menschen mit körperlichen Einschränkungen ist das Auto oft die einzige Möglichkeit, Einkaufsfahrten und Arztbesuche zu erledigen oder Familie und Freunde zu besuchen. Trotzdem wird darüber diskutiert, ob Senioren ab einem bestimmten Alter eine Gefahr im Straßenverkehr darstellen oder ob sie zu regelmäßigen Fahreignungstests verpflichtet werden sollten.

Das sagen die Zahlen wirklich

Um diese Frage zu beantworten, ist ein Blick in die Statistik hilfreich. Statistiken des Statistischen Bundesamtes zeigen, dass jüngere Fahrer zwar häufiger an Unfällen mit Personenschäden beteiligt sind, aber in Relation zum tatsächlichen Fahranteil der älteren Verkehrsteilnehmer sind diese statistisch öfter dabei, wenn es zu Unfällen kommt. Fast immer sind dabei ältere Fahrer auch die Unfallverursacher.

Im Jahr 2021 waren 66.812 Menschen ab 65 Jahren an Unfällen mit Personenschaden beteiligt, was 14,5 Prozent aller Unfallbeteiligten entspricht. Im Vergleich dazu waren 22,1 Prozent der Bevölkerung in Deutschland im Jahr 2021 mindestens 65 Jahre alt. Die geringere Unfallbeteiligung älterer Menschen liegt jedoch daran, dass sie nicht mehr regelmäßig zur Arbeit fahren und somit seltener als jüngere am Straßenverkehr teilnehmen. Im hohen Alter geht auch die Nutzung individueller Verkehrsmittel wie Auto oder Fahrrad zurück.

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