Der nach Deutschland zurückgekehrte frühere Papstsekretär Georg Gänswein wird in seinem Heimatbistum Freiburg keine feste Stelle übernehmen. Freiburgs Erzbischof Stephan Burger habe sich nach Gänsweins Ankunft mit diesem getroffen, teilte die Erzdiözese am Montag mit. Als Ergebnis des Gesprächs werde Gänswein keine Stelle im Erzbischöflichen Ordinariat und keine dauerhafte feste Tätigkeit für die Erzdiözese übernehmen.
Möglich seien nach Absprache mit Erzbischof Burger die Übernahme einzelner Aufträge wie Firmungen oder örtliche Festgottesdienste. Zudem werde Gänswein als Ehrendomherr ab Herbst regelmäßig Gottesdiensten im Freiburger Münster vorstehen.
Gänswein war bis zu dessen Tod an Silvester Privatsekretär von Papst Benedikt XVI. und galt als dessen enger Vertrauter. Nach Benedikts Rücktritt 2013 war der Deutsche Präfekt des päpstlichen Haushalts geblieben und war damit auch wichtiger Mitarbeiter von Papst Franziskus.
2020 beurlaubte Franziskus Gänswein aber von dieser Aufgabe und schickte ihn zuletzt schließlich nach Deutschland zurück. In seinen kurz nach dem Tod Benedikts veröffentlichten Memoiren berichtete Gänswein von Spannungen zwischen den beiden Päpsten.
ran/cfm