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Friseure wieder zu: Tipps zum Haareschneiden und Styling für zu Hause

Regelung gilt ab 16. Dezember

Die neuen Corona-Maßnahmen stehen fest: Am Sonntag gaben Kanzlerin Angela Merkel (66) und die Regierungschefs der Länder die neuen Regelungen bekannt. Neben Schulen, Kitas und dem Großteil der Geschäfte zwingt der verschärfte Lockdown ab Mittwoch (16. Dezember) auch Friseure zum Schließen ihrer Salons. Hausbesuche sind wegen des Kontaktverbots nicht erlaubt. Wer sich für Weihnachtsfotos und Videocalls mit der Familie perfekt sitzendes Haar wünscht, muss selbst zu Schere, Föhn und Glätteisen greifen. Mit diesen Tricks klappt das Styling zu Hause.

Eines sollte klar sein: Bei einer ungeschulten Hand ist es ratsamer, die Finger von der Schere zu lassen oder ein Familienmitglied oder Mitbewohner um Hilfe zu bitten. Besonders drastische Veränderungen wie Stufen- oder Kurzhaarschnitte bergen ein hohes Risiko, da Missgeschicke schnell auffallen.

Seitenscheitel bei zu langem Pony

Spätestens wenn dünne Fransen die Sicht behindern, ist klar: Der Pony müsste nachgeschnitten werden. Wer die Schere scheut, kann sich eines einfachen Styling-Tricks bedienen: Mit einem Stift oder Kamm einen Seitenscheitel ziehen, dann fällt der Wildwuchs gar nicht auf. Oder man nimmt den Pony mit einem Haarreif, Haarklammern oder einem Bandana zurück.

Pony schneiden

Die Ponypartie ist mit einem Kamm sauber abzuteilen. Damit die Strähnen an den Seiten nicht ins Gesicht fallen und beim Schneiden stören, steckt man sie am besten mit Klammern nach hinten oder zu einem Zopf, falls die Haare dafür lang genug sind. Wer einen geraden Pony schneiden will, nimmt eine schmale Strähne aus der Mitte zwischen Zeige- und Mittelfinger und schneidet die Haare unterhalb der Finger ab. Um harte Kanten zu vermeiden, empfiehlt es sich, die Strähnen von unten einzufransen. So nach und nach zu allen Seiten vorarbeiten.

Wenn die lange Mähne im Weg ist

Einen großen Vorteil haben lange Haare: Sie eignen sich ideal für Flechtfrisuren. Zum Glück ist das Internet voll von Anleitungen und Video-Tutorials, die einen Schritt für Schritt in die Kunst des Fishtail, Double Dutch und Milchmädchen-Looks einführen. Weil dafür zu Beginn viel Konzentration erforderlich ist, eignet sich Flechten außerdem als Achtsamkeitsübung, gleichzeitig trainiert man damit die Feinmotorik. Am besten klappt es, wenn die Haare einigermaßen fettig sind, das gibt dem Zopf einen besseren Halt.

Alternativ kann die Zopf-Schneide-Methode Abhilfe schaffen: Die feuchten Haare zu einem Pferdeschwanz am Hinterkopf zusammennehmen und in gleichmäßigen Abständen mit Haargummis fixieren, bis am unteren Ende nur noch so viel übrigbleibt, wie man abschneiden möchte. Das Zopfende plattdrücken und einen geraden Schnitt mit der Haarschere machen. Ideal ist, wenn jemand aus dem Haushalt die Schere führt.

Spitzen selbst kürzen

Für den Fall, dass der Anblick der Haarspitzen unerträglich wird, gilt: Haare am besten im trockenen Zustand schneiden, eine richtige Haarschneide-Schere verwenden und nicht mehr als einige Zentimeter abschneiden. Dazu einen Mittelscheitel vom Haaransatz bis zum Nacken ziehen und die Haare in zwei Hälften teilen. Dann die Haare nach vorne über die Schultern legen und für eine Seite entscheiden: Die Haare in der gewünschten Länge zwischen Zeige- und Mittelfinger nehmen und die Spitzen unterhalb der Finger abschneiden - Schnitt für Schnitt, damit keine unschönen Kanten entstehen. Dann den Vorgang auf der anderen Seite wiederholen. Aber Vorsicht: Lieber Stück für Stück der Wunschlänge annähern, als womöglich zu viel wegnehmen.

Ein Trick empfiehlt sich für diejenigen, die lediglich Spliss beseitigen wollen: die Zwirbel-Methode. Hierzu nimmt man am besten eine etwa drei Zentimeter dicke Strähne zur Hand und zwirbelt sie zu einem dünnen Zopf zusammen - dann die überstehenden kaputten Spitzen vorsichtig abschneiden.

Bart trimmen leicht gemacht

Auch Männerhaar will gepflegt und umsorgt sein. Wer einen Vollbart hat und ihn stutzen möchte, kann das entweder mit einem Barttrimmer oder einer Schere machen. Den Trimmer auf die größte Schnittlänge einstellen und langsam bis zur Wunschlänge vortasten. Bei langen Bärten ist es zudem sinnvoll, sie vor dem Schneiden zu kämmen, um Knoten zu lösen. Mit der Schere kann man entweder Freihand arbeiten oder sich an einem Bartkamm orientieren. Mit diesem durch den Bart fahren und bei der gewünschten Länge stoppen. Haare, die über den Kamm hinausragen, dürfen der Schere zum Opfer fallen. Auch hier gilt die Empfehlung: Lieber langsam zur Wunschlänge vortasten.

Schnauzer stutzen

Auch beim Schnurrbart gilt: besser nicht zu viel Länge wegnehmen. Entweder den Trimmer von kurz auf lang einstellen oder gleich die Schere verwenden. Die Barthaare nach unten kämmen und kurz vor der Oberlippe gerade abschneiden. Soll der Bart ganz ab, kann man kaum etwas falsch machen. Mit dem Trimmer in Wuchsrichtung fahren und das Haar rieseln lassen.

Ganz klar: Ein Vollbart bedarf einer anderen Pflege als ein Stoppelbart. Während Ersterer nur ab und zu Nachhilfe braucht, erfordert der Stoppelbart regelmäßiges Stutzen, je nach Bartwuchs alle zwei bis sieben Tage. Die typische Länge beträgt zwischen 0,5 und vier Millimetern, am besten trimmt man den Bart entgegen seiner Wuchsrichtung. Für definierte Kanten lohnt es sich, anschließend zum Nassrasierer zu greifen.