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Friedensgespräche zwischen Taliban und afghanischer Regierung beginnen am Samstag

US-Außenminister Pompeo reist nach Doha - "Historische Gelegenheit" nicht vergeuden

Die seit Monaten verschobenen Friedensgespräche zwischen den radikalislamischen Taliban und der afghanischen Regierung sollen am Samstag endlich in Katar beginnen. Das gaben die afghanischen Unterhändler sowie die Aufständischen am Donnerstag in jeweiligen Erklärungen bekannt. US-Außenminister Mike Pompeo erklärte, die Konfliktparteien dürften die "historische Gelegenheit" zur Beendigung des Krieges in Afghanistan nicht vergeuden. Pompeo wird selbst am Auftakt der Gespräche in Doha teilnehmen.

US-Präsident Donald Trump sagte auf einer Pressekonferenz, sein Außenminister mache sich am Abend auf den Weg in die katarische Hauptstadt - auf eine "historische Reise". Zuvor hatte Pompeo von den Verhandlungsführern gefordert, "den Pragmatismus, die Zurückhaltung und die Flexibilität zu zeigen, die notwendig sind, um diesen Prozess zu einem Erfolg zu machen".

Die Gespräche waren ursprünglich bereits für März geplant gewesen. Fortgesetzte Kämpfe und Streitigkeiten über die Freilassung von Gefangenen hatten jedoch den Beginn der Verhandlungen verzögert.

Mit der US-Regierung hatten die Taliban schon im Februar ein Abkommen geschlossen, das den schrittweisen Abzug der US-Streitkräfte regelt. Voraussetzung für den Abzug ist ein Rückgang der Gewalt in Afghanistan. Die USA waren nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 in dem Land einmarschiert und hatten die damalige Taliban-Regierung gestürzt.

by WAKIL KOHSAR