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Friedensforscher besorgt – Atomare Aufrüstung nimmt wieder Fahrt auf – Anzahl der Atomwaffen wird wieder zunehmen!

Erstmals könnten nach einem jahrelangen Rückgang bei der Anzahl der Atomwaffen schon bald wieder ein Anstieg erfolgen. Diese Schätzungen stellen nun Friedensforschern auf, die dafür unter anderem den Krieg in der Ukraine verantwortlich machen.

Zahl der Atomwaffen hat sich weiter verringert

Obwohl die Zahlen bei den international vorhandenen Atomwaffen auch in diesem Jahr wieder leicht gesunken ist, vermuten die Forscher vom Stockholmer Friedensforschungsinstitut Sipri, dass die Anzahl der Atomwaffen nun bald wieder steigen wird. “Es gibt eindeutige Anzeichen dafür, dass die Verringerungen, die die globalen Atomwaffenarsenale seit dem Ende des Kalten Krieges charakterisiert haben, beendet sind“, erläutert nun Sipri-Experte Hans M. Kristensen. Falls nicht bald weitere Abrüstungsschritte von den neun Atomwaffenstaaten getroffen werden, droht der Bestand an Atomwaffen erstmals nach dem Ende des Kalten Krieges wieder anzusteigen, wie auch Forscher Matt Korda warnt. Der am Montag veröffentlichte Sipris-Bericht zeigt, dass die USA (5.428) und Russland (5.977) über mehr als 90 Prozent aller Atomsprengköpfe weltweit verfügen. Doch auch dort seien die Zahlen weiter zurückgegangen, auch wenn dies meist mit der Demontage von ausrangierter Sprengköpfen in Zusammenhang stehe. stabil geblieben. Aktuell seien sowohl die USA als auch Russland bestrebt, Sprengköpfe, Trägersysteme und

Produktionsstätten zu modernisieren.

Weitere Staaten modernisieren ihre Atomwaffen

Und auch in den anderen Atomwaffenstaaten werden Modernisierungen vorgenommen. Dazu zählen Frankreich, Großbritannien, China, Indien, Pakistan, Israel und nun auch Nordkorea. Zudem lasse kein Land Anzeichen erkennen, seine Atomwaffen abzuschaffen, wie Kristensen bei der Deutschen Presse-Agentur bestätigt. So soll China gerade dabei sein, das eigene Atomwaffenarsenals auszubauen. Auch Großbritannien hatte schon 2021 die Obergrenze für an Atomsprengköpfen erhöhen zu wollen. Alle die Anzeichen deuten daraufhin, dass sich der Trend nach Jahren dem nuklearen Abrüstung nun bald umkehren könnte. Und dass, obwohl zu Jahresbeginn alle fünf UN-Vetomächte (USA, Russland, Großbritannien, Frankreich und China) beteuert hatten, sich gegen eine weitere Verbreitung von Atomwaffen stark zu machen. “Wir betonen, dass ein Atomkrieg nicht gewonnen werden kann und niemals geführt werden darf“, hatten diese Staaten noch Anfang Januar in einer gemeinsamen Erklärung verlauten lassen.

Russland warnt offen vor einem Einsatz von Atomwaffen

Zudem hat Russland im Zug des Ukraine-Kriegs damit begonnen, eine Drohkulisse aufzubauen, die den Einsatz von Atomwaffen gegen den Westen vorsieht, falls diese Staaten sich in den Konflikt mit der Ukraine einmischen. Aus diesem Grund kommen die Forscher von Sipri nun auch zu dem Schluss, dass die Gefahr auf einen Einsatz von Atomwaffen derzeit sogar höher sei, als während des Kalten Krieges. Die Daten von Sipri stammen aus dem Januar 2022. Doch nur kurz darauf war dann Russland in der Ukraine einmarschiert. Noch sei es laut Kristensen aber ein wenig zu früh, die genauen Auswirkungen des russischen Angriffskrieges auf weltweite atomare Lage zu prognostizieren. Allerdings dürfte das Risiko einer nuklearen Konfrontation steigen, da die Russen gerade ziemlich eindeutig vor Augen geführt bekommen, dass ihre konventionellen Streitkräfte deutlich hinter den Erwartungen zurückbleiben.

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