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Frieden möglich! Geheimverhandlungen zwischen USA und Russland über Kriegsende laufen

Ehemalige US-Verteidigungsbeamte und hochrangige Mitglieder der russischen Regierung haben offenbar einen geheimen Kanal für diplomatische Gespräche aufgebaut. Ein US-Teilnehmer hat anonym mit der unabhängigen Zeitung “Moscow Times” über die Inhalte dieser Gespräche gesprochen. Die Informationen können jedoch nicht unabhängig überprüft werden.

Moskau und Washington führen Geheimverhandlungen

Der Bericht der “Moscow Times” folgt dem sogenannten 1.5-Format, das beiden Seiten ermöglichen soll, ihre roten Linien zu erkennen und Eskalationsrisiken zu senken. Es wird betont, dass die offiziellen diplomatischen Kanäle und informelle Gesprächsrunden zwischen Fachleuten bei den russischen Gesprächspartnern nicht so offen behandelt werden wie gewünscht. Einige von ihnen haben den Krieg möglicherweise nie gewollt und betrachten ihn als Fehler. Dennoch sei eine demütigende Niederlage für sie keine Option. Die USA sollten laut dem ehemaligen Beamten nicht versuchen, Russland zu isolieren oder zu schwächen, da dies Verhandlungen fast unmöglich machen würde. Stattdessen sei ein starkes Russland, das strategische Autonomie habe, von Vorteil, um diplomatische Möglichkeiten in Zentralasien zu nutzen. Der Ex-Beamte betont, dass die Unabhängigkeit der Ukraine gesichert und Russland als kreativer Akteur in die europäische Sicherheit zurückgebracht werden sollte. Die US-Regierung habe den Beziehungen zu Moskau zu lange keine Priorität eingeräumt und müsse dies nun nachholen.

Beamter glaubt nicht an komplette Rückeroberung der Ukraine

Die Hoffnung der Ukrainer, alle besetzten Gebiete zurückzuerhalten, erscheint dem Ex-Beamten unrealistisch. Er warnt, dass Russland wahrscheinlich auf taktische Atomwaffen zurückgreifen würde, wenn es die Krim verlieren könnte. Die US-Delegation trifft sich mindestens zweimal im Monat mit ihren russischen Gesprächspartnern, oft online, aber auch persönlich vor Ort. Der größte Hindernis für jeden Fortschritt sei jedoch der russische Präsident Putin selbst. Die US-Regierung sollte laut dem Ex-Beamten auf die russische Anti-Kriegs-Elite zugehen, um Unterstützung zu sichern und möglicherweise Putin zu stürzen. Bekannt war bisher, dass es Gesprächskanäle zwischen Russland und den USA in Form von Treffen und Telefonaten zwischen dem CIA-Chef William Burns und dem Chef des russischen Auslandsgeheimdienstes, Sergei Naryschkin, gab. Zu Beginn des Krieges hatten die russischen Militärs wohl alle Kontaktversuche der Amerikaner ignoriert, was zu Furcht vor einer unkontrollierten militärischen Eskalation zwischen den Atommächten führte. Später etablierten die USA mehrere Gesprächskanäle, vor allem um den Kreml vor einer Nutzung von Atombomben zu warnen.

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