Es sind nun fast sechs Monate seit dem verheerenden Brand vergangen, der die berühmte Kathedrale Notre Dame in Paris beinahe zerstört hätte. Damals sagten viele sehr wohlhabende Privatpersonen große Geldbeträge für den Wiederaufbau und die Reparatur des historischen Wahrzeichens zu. Da sich die Bereitstellung des Geldes jedoch verzögerte, waren die französischen Behörden Berichten zufolge stattdessen auf kleine Spenden aus der breiten Öffentlichkeit angewiesen, um die erste Phase des Projekts zu finanzieren. Aber eine kürzlich gemachte Zusage des Milliardärs Francois Pinault, Eigentümer des internationalen Luxuskonglomerats Kering, wurde Berichten zufolge unterzeichnet und für die umfangreichen Reparaturen der Kathedrale verwendet.
Pinault und sein Sohn Francois-Henri Pinault haben nach Berichten der Associated Press offizielle Dokumente unterzeichnet, die 100 Millionen Euro für den Wiederaufbau der berühmtesten Kathedrale der Welt bereitstellen, was in amerikanischen Dollar etwa 109 Millionen Dollar entspricht. In einer Presseerklärung lobte der Pariser Erzbischof Michel Aupetit solche Spenden von Milliardären und sagte: "Jeder gibt, was er kann, je nach seinen Bedürfnissen, aber die großen Spender geben uns Luft zum Atmen.
Anscheinend inspiriert von Pinaults Zusage, kündigte sein Hauptrivale in der Welt der französischen Luxusmarken, Bernard Arnault von LVMH, kurz darauf eine eigene Zusage an: 200 Millionen Euro, also 218 Millionen Dollar. Laut einer Bemerkung von Pinault gegenüber der Presse war der Grund für die Bekanntgabe seiner eigenen Spende, dass er andere sehr reiche Personen dazu inspirieren wollte, ebenfalls Geld zu spenden:
"Es ist sicherlich vulgär, eine Geste zu machen und dann dafür zu werben, aber die Idee war, andere zu inspirieren."
Neben Arnaults Zusage berichtet Fox News, dass auch die Bettencourt-Schueller-Stiftung, die vom L'Oreal-Vermögen finanziert wird, zugesagt hat, den Betrag von 218 Millionen Dollar für ihren eigenen Beitrag zu erreichen.
Die Uhr für die Fertigstellung der Reparaturen an Notre Dame tickt, da Frankreich die Olympischen Sommerspiele 2024 ausrichten wird und Präsident Emmanuel Macron erklärt hat, dass das Bauwerk bis dahin repariert und restauriert sein sollte. Wie viel das kosten wird, bleibt abzuwarten, aber hoffentlich werden die notwendigen Mittel nicht nur von Milliardären wie Pinault und Arnault aufgebracht, sondern auch von normalen Bürgern, einschließlich der "46.000 Einzelpersonen, 60 Unternehmen und 29 Gemeinden", die laut Erzbischof Aupetit bisher 39 Millionen Dollar für die Reparaturen gespendet haben.
