Im Prozess um Vorwürfe von Polizeigewalt gegen fünf Beamte hat das Kölner Landgericht am Mittwoch ein Urteil gefällt. Die angeklagten Polizeibeamten wurden von den Vorwürfen der Körperverletzung im Amt freigesprochen, wie eine Gerichtssprecherin sagte. Den fünf Beamten war in dem Prozess vorgeworfen worden, bei einem Polizeieinsatz im April 2021 einen 59-jährigen italienischen Staatsbürger ohne Rechtfertigung getreten und geschlagen zu haben.
Den Angaben zufolge wurde ein Polizeibeamter jedoch wie angeklagt wegen Verletzung von Dienstgeheimnissen schuldig gesprochen. Der Beamte erhielt eine Geldstrafe in Höhe von 2800 Euro. Die Entscheidung fiel demnach unter Vorbehalt.
Laut Anklage waren die Beamten im April 2021 in Köln zu einem Verkehrsdelikt gerufen worden. Die Staatsanwaltschaft warf den Beamten vor, den Mann bei dem Einsatz zu Boden gebracht und ihn ohne Rechtfertigung getreten und geschlagen zu haben.
Demnach wurde der Mann nach dem Vorfall zunächst verletzt mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht, das er nach ambulanter Behandlung noch am selben Tag verließ. Im Juni 2021 starb der nicht an dem Unfall beteiligte 59-Jährige den Angaben zufolge in einem Krankenhaus. Einen Zusammenhang zwischen dem Tod und der vorangehenden Körperverletzung stellte die Anklage nicht her.
tbh/cfm