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Freispruch in Mordprozess um Tod auf Gehweg in Hannover

Ein Jahr nach der Tötung eines 22-Jährigen auf dem Gehweg vor einem Supermarkt in Hannover ist der zunächst Tatverdächtige freigesprochen worden. Der Mordvorwurf gegen den 29-Jährigen habe sich nicht bestätigt, sagte eine Sprecherin des Landgerichts am Donnerstag. Verteidigung und Staatsanwaltschaft hatten beide einen Freispruch beantragt.

Angeklagter und Opfer waren Teil einer Gruppe, die sich getroffen und Alkohol getrunken hatte. Das Treffen lief dann "irgendwie aus dem Ruder", wie die Sprecherin erklärte. Der 22-Jährige erlitt unter bislang nicht geklärten Gründen eine Stichverletzung, an der er starb.

Der Angeklagte habe im Prozess gesagt, dass ein anderer das Opfer erstochen habe. Dieser andere Mann tauchte allerdings ab und wurde bislang nicht gefunden. Vor Gericht sei darum seine polizeiliche Vernehmung abgespielt worden, in der er wiederum den Angeklagten beschuldigt habe, sagte die Sprecherin weiter. Diese sei aber nicht belastbar gewesen. Auch andere Zeugenaussagen hätten einer Verurteilung nicht zugrunde gelegt werden können.

smb/cfm