Ab sofort können die Impfwilligen in Nordrhein-Westfalen selbst bestimmen, welchen Impfstoff sie in den Impfzentren des Bundeslandes verabreicht bekommen wollen. Denn dies ist nun nach einem entsprechenden Erlass möglich, den das nordrhein-westfälische Gesundheitsministerium an die Städte und Kreise gerichtet hat. Dies bestätigte nun die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein (KVNO).
Mit diesem Erlass hatte das Bundesland auf die Empfehlung der
Ständigen Impfkommission (Stiko) reagiert. Von den Experten war empfohlen worden nach einer Erstimpfung mit AstraZeneca aufgrund einer gesteigerten Wirksamkeit bei der Zweitimpfung entweder Biontech oder Moderna als Impfstoff zu wählen. Die notwendigen Mengen an Impfstoff seien vom Land zugesichert worden. Bei der Anmeldung zur Terminbuchung sei es nicht notwendig einen bestimmten Impfstoff anzugeben, teilte die KVNO mit. Am Freitagabend hatte das Bundesland selbst diesen Erlass ebenfalls bestätigt. “Wo entsprechend der Stiko-Empfehlung eine Verkürzung des Impfintervalls erforderlich wird, kontaktieren die Impfzentren die betreffenden Personen zum Zweck einer Änderung des Zweitimpftermins automatisch“, schreibt das Gesundheitsministerium von Nordrhein-Westfalen in einer Mitteilung.
Die nun erfolgte Freigabe des Impfstoffes sehen zahleiche Experten als wichtigen Schritt, um die Menschen zu einer Impfung zu animieren. “Das Virus stellt uns immer wieder vor neue Herausforderungen. Wir können aber mittlerweile schnell reagieren. Durch heterologe Impfungen können wir den Impfschutz für Menschen, die eine Erstimpfung mit Astrazeneca erhalten haben, merklich steigern“, erklärte der nordrhein-westfälische Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann.
