Der französische Astronaut Thomas Pesquet hat am Montagabend das Kommando auf der Internationalen Raumstation ISS übernommen. Der 43-Jährige ist damit der Chef der sechs weiteren Raumfahrer an Bord, die aus den USA, Russland und Japan stammen. Ende Oktober wird auf der ISS der deutsche Astronaut Matthias Maurer erwartet, der mit Pesquet befreundet ist, und sechs Monate im All verbringen soll.
Pesquet übernahm das verantwortungsvolle Amt von seinem japanischen Kollegen Akihiko Hishide, der fünf Monate das Kommando auf der ISS hatte. Die symbolische Schlüsselübergabe wurde von der NASA live übertragen.
Pesquet, der in den Online-Medien sehr aktiv ist, veröffentlichte am Montag ein vom Weltraum aus aufgenommenes Foto der französischen Stadt Lyon. "Da gibt es gutes Essen, und prompt habe ich Hunger bekommen", schrieb er dazu.
Als Kommandant der ISS wird er jeden Morgen eine Viertelstunde mit den Flugleitern auf der Erde konferieren, die unter anderem in Houston und in München stationiert sind. Die Flugmanöver der Internationalen Raumstation werden von der Erde aus kontrolliert. Im Notfall, etwa bei einem Brand oder einem Druckabfall, liegt die Entscheidungsgewalt bei Pesquet.
Der Kommandant an Bord sei vor allem dafür zuständig, dass jeder seine zugeteilten Aufgaben gut erfüllen könne und dabei gute Stimmung herrsche, sagte Franck de Winne, Leiter des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Köln, der Nachrichtenagentur AFP.
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