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Frankreichs Regierung prüft "strengen Lockdown" zur Corona-Eindämmung

Macron bringt Sanktionen gegen Airlines ins Gespräch

Frankreich steht vor einer neuen Verschärfung der Corona-Maßnahmen: Die Regierung prüfe eine Reihe von Szenarien, zu denen auch "ein sehr strenger Lockdown" gehöre, sagte Regierungssprecher Gabriel Attal am Mittwoch nach einer Kabinettssitzung unter Leitung von Präsident Emmanuel Macron. Die geltende landesweite Sperrstunde um 18.00 Uhr reiche nach Einschätzung von Experten nicht aus, um die Ausbreitung des Virus zu bremsen.

Präsident Macron sprach sich nach Angaben des Sprechers zudem dafür aus, auf EU-Ebene Sanktionen gegen Luftfahrtgesellschaften zu prüfen, die gegen die Einreiseregeln verstoßen. Wenn eine Airline etwa Passagiere aus Nicht-EU-Ländern ohne vorgeschriebene PCR-Tests an Bord lasse, könne im äußersten Fall "ein zeitweises Geschäftsverbot in Frankreich" drohen, sagte Attal.

Die Regierung will in den kommenden Tagen mit Gesundheitsexperten und Sozialpartnern über die möglichen Verschärfungen beraten. Frankreich verzeichnet seit der Jahreswende wieder steigende Infektionszahlen. Zuletzt wurden mehr als 22.000 tägliche Neuinfektionen verzeichnet, auch der Druck auf die Krankenhäuser wächst. Virologen warnen vor einer schnellen Ausbreitung der ansteckenderen britischen Corona-Variante.

Kultur- und Sporteinrichtungen, Restaurants und Cafés sind in Frankreich derzeit geschlossen. Schulen und Geschäfte können dagegen bis 18.00 Uhr öffnen.

by SEBASTIEN BOZON