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Frankreichs Außenministerin: Freigelassene französische Geiseln sind wohlauf

Die drei von der radikalislamischen Hamas freigelassenen minderjährigen Franzosen sind nach Informationen der französischen Außenministerin Catherine Colonna wohlauf. "Sie werden ärztlich betreut, wie es in diesen Fällen üblich ist, aber von dem psychologischen Schock abgesehen, den sie durch die 50-tägige Geiselhaft erlitten habe, sind sie nicht gesundheitlich eingeschränkt", sagte Colonna dem Sender RTL am Dienstag. 

Zu den jüngsten von der Hamas freigelassenen Geiseln zählten auch die Geschwister Erez und Sahar Kalderon, zwölf und 16 Jahre alt, sowie der zwölf Jahre alte Eitan Jahalomi, die alle drei neben der israelischen auch die französische Staatsangehörigkeit haben. Auch zwei Jugendliche mit deutscher Staatsangehörigkeit waren unter den Freigelassenen, wie Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) mitteilte.

"Wir teilen die Freude und die Erleichterung der Familien, auch wenn wir wissen, dass sie es gerade sehr schwer haben, weil sie Menschen verloren haben oder jemand noch vermisst wird", sagte Colonna. Frankreich bemühe sich weiter um die fünf noch vermissten Franzosen, die teils in der Gewalt der Hamas sind, teils als vermisst gelten. Präsident Emmanuel Macron hatte die Familien der französischen Doppelstaatler bei seinem Israelbesuch getroffen. 

"Bis zum letzten Moment weiß man nicht, ob es klappt", sagte Collonna zu den schwierigen Verhandlungen zwischen Katar und der Hamas, "einer terroristischen Organisation, die für die furchtbaren, grausamen, barbarischen Anschläge verantwortlich ist". 

Am Dienstagmorgen erhielt Israel örtlichen Medien zufolge eine Liste mit den Namen zehn weiterer Geiseln, die als nächstes freigelassen werden sollen, gab diese jedoch noch nicht bekannt. Israel bestätigte zudem die Freilassung von 33 palästinensischen Gefangenen aus israelischen Gefängnissen. Die Gefangenen seien "im Laufe der Nacht" freigelassen wurden, erklärte die israelische Strafvollzugsbehörde.

Die Feuerpause zwischen Israel und der Hamas wurde unterdessen nach übereinstimmenden Angaben von Katar und der Hamas um zwei Tage verlängert. Dadurch soll die Freilassung von 20 weiteren israelischen Geiseln sowie 60 palästinensischen Inhaftierten aus israelischen Gefängnissen ermöglichen.

Die Hamas-Geiseln waren bei dem brutalen Überfall der islamistischen Palästinenserorganisation am 7. Oktober verschleppt worden. Hunderte Kämpfer der von den USA und der EU als Terrororganisation eingestuften Hamas waren nach Israel eingedrungen und hatten nach israelischen Angaben etwa 1200 Menschen getötet und 240 Menschen in ihre Gewalt gebracht.

Daraufhin begann Israel damit, Ziele im Gazastreifen aus der Luft und vom Boden aus massiv anzugreifen. Angaben der Hamas zufolge, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, wurden seitdem fast 15.000 Menschen in dem Palästinensergebiet getötet.

kol/kas