Wegen befürchteter neuerlicher Ausschreitungen mobilisiert Frankreich in der Nacht zum Sonntag landesweit erneut 45.000 Polizisten und Gendarmen. Vor allem in Marseille und Lyon, wo es in der Nacht zum Samstag schwere Zusammenstöße zwischen Randalierern und Sicherheitsbeamten gegeben hatte, würden die Sicherheitskräfte "bedeutend" verstärkt, erklärte Innenminister Gérald Darmanin am Samstag.
Die vierte Nacht in Folge hatten sich vorwiegend junge Randalierer in der Nacht zum Samstag Zusammenstöße mit Polizisten geliefert, Autos in Brand gesetzt und Geschäfte geplündert. Landesweit gab es mehr als 1300 Festnahmen. Auslöser der Unruhen ist der Tod eines 17-Jährigen, der von einem Polizisten bei einer Verkehrskontrolle erschossen wurde. Präsident Emmanuel Macron sagte wegen der Ausschreitungen einen ab Sonntag geplanten Staatsbesuch in Deutschland ab.
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