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Frankreich denkt über Impfpflicht gegen Coronavirus nach – Macron: “Der einzige Weg zurück ins normale Leben”

Angesichts der erneuten Erhöhung der Inzidenzwerte durch die Delta-Variante, denkt man von Seiten der französischen Regierung nun über eine Impfpflicht für ganz Frankreich nach. Zunächst wird die Impfung in unserem Nachbarland nun jedoch erst einmal für alle Menschen Pflicht, die im Gesundheitsbereich arbeiten.

Frankreich denkt über Impfpflicht für alle Bürger nach

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron denkt im Augenblick über eine verpflichtende Corona-Impfung für alle Franzosen nach. In diesem Zusammenhang wurde nun in Frankreich festgelegt, dass die Impfung für Personal im Gesundheitsbereich verpflichtend sein soll. “Wir müssen in Richtung einer Impfung aller gehen, weil das vorerst der einzige Weg zurück zu einem normalen Leben ist“, erklärte der französische Staatschef. Nun haben die Angestellten von Pflegeheimen und Krankenhäusern, sowie Betreuer von Risikopatienten bis September Zeit sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen. Mitarbeiter im Gesundheitswesen, die sich nicht an diese Anweisungen halten und ungeimpft arbeiten, sollen für Verstöße bestraft werden. Bereits jetzt hatte Macron angekündigt, diese Impfpflicht auch kontrollieren zu lassen. Bis zum jetzigen Zeitpunkt haben 53 Prozent der Franzosen mindestens 1 Impfung gegen das Coronavirus erhalten. Trotzdem steigen die Inzidenzwerte seit Ende Juni wieder an und liegen mittlerweile landesweit bei 35. Aktuell ist die ansteckende Delta-Variante in Frankreich für 60 Prozent der Corona-Infektionen verantwortlich.

PCR-Tests in Frankreich bald kostenpflichtig?

Um der Impfkampagne einen weiteren Impuls zu geben, sollen die PCR-Tests in Frankreich dann auch ab Herbst kostenpflichtig werden. Ausnahmen sollen dann nur noch bei einer ärztlichen Verschreibung gelten. Zum Start des neuen Schuljahres in Frankreich soll dann auch eine Impfkamapagne für die Schüler starten. Macron nutzte den Anlass außerdem um die Corona-Regeln wieder zu verschärfen. In Kinos und Theatern soll ab dem 21. Juli entweder ein Impf- oder Genesenennachweis vorgelegt werden. Möglich sei auch die Vorlage eines negativen Corona-Tests. Zur Zeit müssen diese Nachweise erst bei Veranstaltungen von mehr als 1.000 Menschen erbracht werden.

Zudem ist geplant zukünftig auch in Bars, Restaurants, Einkaufszentren, Krankenhäusern und Fernzügen diese Dokumente vorzulegen. Dies könnte dann im August geschehen, weil man zuvor ein entsprechendes Gesetz verabschieden muss. Für die französischen Überseegebiete La Réunion und Martinique will Macron ab Dienstag den Gesundheitsnotstand ausrufen. Zudem soll dort wieder eine Ausgangssperre eingeführt werden.

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