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Frankfurter Klimaschützer besetzen Parkhaus und fahren mit Autos zur Demo

Junge Aktivisten von "Fridays for Future" setzen ein Zeichen gegen Autos

Frankfurt - Junge Klimaschützer wollen, dass keiner mehr Auto fährt und besetzen deshalb eines der größten Parkhäuser Frankfurts. Zur Besetzung fahren sie nach einer Demo von „Fridays for Future“ (FFF) allerdings selbst mit mehreren Autos – und finden das völlig in Ordnung, weil sie sonst hätten schwer tragen müssen.

Klimaschützer nutzen Autos trotz Anti-Auto-Kampagne

Der Oldtimer von Hessens MP Boris Rhein (51, CDU) läuft seit 43 Jahren. Anwohner, Denkmalschützer und die Gemeinderats-Mitglieder kämpften für Erhalt. Es sind 30 Grad. Auf der obersten Etage brutzeln die selbsternannten Klimaschützer im Parkhaus. Bis zu 40 Besetzer harren seit Freitag aus. Ihre Botschaft auf einem Flyer: „Wir möchten eine vom Auto befreite Innenstadt vorleben.“ Auf Plakaten steht: „Autos vertreiben ...“

Klima-Chaoten nutzen eigene Autos auf Parkdeck

Nur stehen eben mehrere Autos auf dem Parkdeck, alte Verbrenner wie ein VW Bus, ein VW Caddy oder ein Honda Jazz – und die gehören den Klimaschützern selbst. Hessens Landtagsabgeordneter Dr. Stefan Naas (49, FDP) stellt die Aktivisten im Parkhaus zur Rede und will wissen, warum sie mit Autos da sind. Die Antworten? Erschütternd! Ein junges Mädchen sagt: „Wir sind gegen das Auto und benutzen das Auto, das ist ok. Wir können nicht alles einzeln hier rauftragen. Man braucht für manche Sachen Autos.“

Besetzer schaffen Pflanzen und Utensilien mit Autos nach oben

Denn die selbst ernannten Klimaschützer haben Pflanzen und Erde nach oben geschafft, um einen kleinen Park nachzubilden. Erdkübel, um eine Barriere an der Auffahrt zu bauen. Und Zelte, um sich gegen die Sonne zu schützen. Und ganz viel Trinken in Plastikkisten, Tetrapack, Bunsenbrenner, Fertigessen. Was die Klima-Chaoten überhaupt nicht interessiert: Das Parkhaus ist Besucher- und Patienten-Parkplatz des Krankenhauses Frankfurt-Sachsenhausen.

Klima-Chaoten verteidigen Autonutzung trotz Kritik

Naas: „Seid ihr echt mit dem Auto da? Warum seid ihr nicht mit dem Lastenfahrrad gekommen?“ Eine andere junge Frau: „Das haben wir versucht, geht aber nicht.“ Naas: „Und was ist mit E-Autos?“ Die Klima-Chaotin: „Die können wir uns nicht leisten.“ Scheinbar auch nicht die Eltern, die teilweise zu ihren Kindern kommen und gegen die FDP mitdiskutieren wollen.

Klimaschützer packen ihre Sachen ins Auto und räumen auf

Der FDP-Politiker: „Ihr alle habt das Parkhaus illegal besetzt!" Ein Klima-Chaot kontert mit irren Argumenten: „Das ist ein Wiedererobern des öffentlichen Raums. Für die, die sich kein Auto leisten können. Wir wünschen uns, dass die Innenstadt autofrei wird.“ In der Hitze welken die Pflanzen der Aktivisten schneller dahin, als die Klima-Chaoten hektisch Argumente finden, warum sie mit Autos ein Parkhaus besetzen, um gegen Autos zu demonstrieren.

Aktivisten lehnen Hilfe beim Aufräumen ab

Die Klimaschützer haben ihre Besetzer-Utensilien im Auto nach oben geschafft und räumen es wieder rein. Tragen wäre zu schwer gewesen, sagen sie. Obwohl ein Aufzug da ist. Naas und einige Jung Liberale bieten den Aktivisten an, mitzuhelfen, ihre Sachen zu packen. Denn die Besetzung ist vom Eigentümer, der städtischen ABG bis Sonntag 12 Uhr geduldet. Die Klima-Chaotin lehnt ab: „Wir räumen alleine auf, laden das in unsere Autos. Wir wissen, wohin was in die Autos muss.“