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Frank Elstner ist trotz Parkinson ein "unverbesserlicher Optimist"

Im Talk von Markus Lanz

Frank Elstner (78) lässt sich nicht unterkriegen. Die Moderatoren-Legende hat am Donnerstagabend in der Talkshow von Markus Lanz (51) offen über ihre Parkinson-Erkrankung gesprochen. "Also mir geht es eigentlich ganz gut. Es gibt so viele schwere Dinge in der Welt, die nicht funktionieren. Da sieht man die eigenen Dinge in etwas kleinerem Maße". Elstner hatte 2019 seine Erkrankung öffentlich gemacht.

"Parkinson ist eine interessante Krankheit", erzählt der 78-Jährige. Leider sei sie "immer noch nicht heilbar und da ich Journalist bin und viele Fragen stelle und neugierig bin, habe ich mich umgehört bei allen möglichen Professoren, um sozusagen einen Wissensstand zu bekommen, wo ich nicht nur darüber nachdenke, wie geht's mir, sondern wie geht es überhaupt den Parkinson-Kranken." In Deutschland gebe es 300.000 Menschen, die die Diagnose bekommen haben, dass sie unheilbar krank seien.

Elstner gibt sich kämpferisch

"Und ich will mir das von meinem Charakter her nicht gefallen lassen, dass ich unheilbar krank bin", zeigt der Moderator seinen Kampfgeist. Stattdessen überlege er sich, wie er die Menschen dazu motivieren könne, die Forschung zu unterstützen. Elstner, Mitglied im Stiftungsrat der Parkinson Stiftung, gehe "als Bettler durch die Lande und sage: 'Leute, unterstützt die Grundlagenforschung. Dann kommen wir vielleicht weiter.'"

Zwar habe der Moderator schon an der Krankheit zu knabbern, "aber deswegen muss ich nicht in der Öffentlichkeit knabbern. In der Öffentlichkeit versuche ich Sympathie dafür zu bekommen, dass es Forscher gibt, die gerne weiterforschen möchten." Bei der Stiftung arbeite man unermüdlich daran, einen Schritt weiterzukommen. "Ich bin ganz zuversichtlich, weil ich gesehen habe, was Forschung überhaupt bringen kann. [...] Ich weiß, was Grundlagenforschung in der Lage ist zu erreichen."

Gleichzeitig sei der Moderator "ein unverbesserlicher Optimist. Wenn ich morgens aufstehe, dann stehe ich nicht auf und sage: 'Hoppla, gleich zitterst du wieder.' Sondern ich stehe auf und sage: 'Hoffentlich kriegen wir heute wieder ein bisschen Kohle zusammen für die Forschung.'"

Elstner beschreibt sich selbst als "unruhigen Typ". Im Umgang mit seiner Krankheit gebe es "eine ganz einfache Regel": Er lenkt sich ab. Zusammen mit dem Psychologen Thorsten Kienast hat Elstner kürzlich das Buch "Mehr Power für den Kopf: Wie man innere Ruhe findet, Probleme löst und sich weniger Sorgen macht" veröffentlicht.