Schreckliches Frachterunglück vor Helgoland: Könnten vermisste Seemänner noch im Wrack gefangen sein? Opfer und Überlebende wurden geborgen - doch einige Seeleute werden weiterhin vermisst. Besteht die Möglichkeit, dass sie im Inneren des Schiffes eingeschlossen sind? Ein Kreuzfahrtschiff soll nun bei den Rettungsaktionen assistieren.
Vor Helgoland kam es in der Deutschen Bucht am frühen Dienstagmorgen zu einer Kollision zweier Frachter. Die genauen Ereignisse, die zum Zusammenprall der 190 Meter langen "Polesie" und der 91 Meter langen "Verity" führten, sind noch ungewiss. Bei dem tragischen Vorfall konnte ein toter Seemann aus der Nordsee geborgen werden, während zwei andere gerettet wurden. Allerdings werden vier Crew-Mitglieder immer noch vermisst. Es besteht die beunruhigende Möglichkeit, dass sie noch im Wrack eingeschlossen sein könnten, das sich nun in etwa 30 Metern Tiefe befindet.
Um Klarheit zu schaffen, sollen Taucher zum gesunkenen Frachter entsandt werden. Dr. Robby Renner, Leiter des Havariekommandos, äußerte sich folgendermaßen: "Die Vermissten wurden bislang nicht aufgefunden. Daher müssen wir in Betracht ziehen, dass sie sich möglicherweise noch im Schiff befinden. Unsere Rettungsmaßnahmen laufen auf vollen Touren. Wir tun alles in unserer Macht Stehende, um sie zu retten. Selbst in der Dunkelheit setzen wir unsere Bemühungen fort."
Das Unglück ereignete sich gegen 5 Uhr morgens, etwa 22 Kilometer südwestlich von Helgoland. Der unter britischer Flagge segelnde Containerfrachter "Verity" sank infolge der Kollision. Zusätzlich zu dem geborgenen Opfer konnten zwei weitere Besatzungsmitglieder gerettet und medizinisch versorgt werden. Die Suche nach den vermissten Crew-Mitgliedern blieb jedoch bisher erfolglos.