Der taiwanische Elektronikkonzern Foxconn, wichtigster Zulieferer von Apple, steigt beim Autozulieferer ZF aus Friedrichshafen ein. Der Tech-Riese werde sich mit 50 Prozent an der Achsmontagen-Sparte ZF Chassis Modules beteiligen, erklärten die beiden Unternehmen am Montag. Die Vereinbarung soll demnach in sechs bis neun Monaten und nach der Genehmigung der Aufsichtsbehörden umgesetzt werden.
Die Sparte ist den Angaben zufolge 1,1 Milliarden US-Dollar wert. Durch die Kooperation dürften also rund 550 Millionen Euro in die ZF-Kasse fließen. Die Achssystem-Sparte ist global tätig und beliefert Hersteller an 25 Standorten. 3300 Menschen arbeiten in diesem Bereich, 100 davon in Deutschland.
ZF erhoffe sich durch die Kooperation, seine "Marktchancen weiter auszubauen", während Foxconn auf neue Perspektiven im Automobilsektor abziele, erklärten die Unternehmen. Die Partnerschaft werde auch das Produktangebot besonders für Elektrofahrzeuge erweitern.
"ZF als global agierender Automobilzulieferer und Foxconn als führender Elektronikhersteller ergänzen sich ausgezeichnet, um gemeinsam neue Kundenkreise zu erschließen", erklärte der ZF-Vorstandsvorsitzende Holger Klein. Das Unternehmen setze seine Strategie um, in ausgewählten Geschäftsbereichen über die bisherigen Grenzen hinaus zu wachsen.
Auch weitere Kooperationen zwischen dem Tech-Riesen Foxconn und ZF sind offenbar nicht ausgeschlossen: "Wir sind sehr daran interessiert, mit ZF weitere Partnerschaftsmöglichkeiten im Transport- und Mobilitätsbereich zu erschließen", erklärte Foxconn-Chef Young Liu.
mb/pe