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Forscher fordern Kurswechsel! Ansteckungsgefahr mit Coronavirus liegt im Freien im Promillebreich

Offenbar sind die führenden Aerosolforscher in Deutschland mit vielen Maßnahmen der Politik im Hinblik auf die Corona-Pandemie nicht einverstanden. Diese fordern nun sogar einen dringend erforderlichen Kurswechsel. Nach Ansicht der Forscher müsse die Nachricht an die Bürger lauten: In geschlossenen Räume lauert die Gefahr auf Ansteckung, während diese an der frischen Luft lediglich im Promille-Bereich liegt.

Aerosoloforscher teilen ihre Erkenntnisse mit

Jetzt haben die Wissenschaftler ihre Erkenntnisse in einem Schreiben an die Bundesregierung und die 16 Landesregierungen niedergelegt.

“Wenn wir die Pandemie in den Griff bekommen wollen, müssen wir die Menschen sensibilisieren, dass DRINNEN die Gefahr lauert“. Mittlerweile gilt als sicher, dass sich das potenziell gefährliche Coronavirus vor allem durch die Luft verbreite. “Leider werden bis heute wesentliche Erkenntnisse unserer Forschungsarbeit nicht in praktisches Handeln übersetzt“, kritisieren die Wissenschaftler. Sie fordern nun die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen. Dies betreffe vor allem Büros, Klassenräume, Wohnungen sowie Wohnanlagen und Betreuungseinrichtungen. Nach den Erkenntnisse der Wissenschaftler finden nämlich an diesen Orten ein Großteil der Ansteckungen statt. Dort seien Ansteckungen sogar dann möglich, wenn es keinen direkten Kontakt zu der infizierten Person gegeben hat. Offenbar bleibt das Virus in schlecht belüfteten Räumen einen Moment in der Luft.

Diese Empfehlung machen die Wissenschaftler

Aus diesem Grund raten die Wissenschaftler nun, dass Treffen in Innenräumen so gut es geht vermieden oder auf das notwendige Minimum beschränkt werden sollen. Zudem ist anzuraten durch häufiges Lüften Bedingungen wie im Freien zu schaffen. In Bereichen in denen sich mehrere Menschen über einen längeren Zeitraum aufhalten, empfiehlt sich die Installation von Raumluftreinigern und Filtern. An der Studie der Forscher haben unter anderem der Präsident der Gesellschaft für Aerosolforschung, Christof Asbach, die Generalsekretärin Birgit Wehner sowie Gerhard Scheuch, ehemaliger Präsident der Internationalen Gesellschaft für Aerosole in der Medizin, mitgewirkt. In Zusammenhang mit ihrer Studie empfehlen die Forscher sich möglichst viel im Freien aufzuhalten. Spazierengehen, Radfahren oder der Aufenthalt in der Außengastronomie sollen nach ihrer Ansicht “keinen nennenswerten Einfluss auf das Infektionsgeschehen erwarten“ lassen. Ihre Forschungsergebnisse legen nahe, dass sich im Freien, im Gegensatz zu geschlossenen Räumen, auch nie ganze Cluster von Ansteckungen bilden würden. Vor diesem Hintergrund stellen die Wissenschaftler auch die geplanten Ausgangssperren in Frage, die sogar das Gegnteil bewirken könnten. “Die heimlichen Treffen in Innenräumen werden damit nicht verhindert, sondern lediglich die Motivation erhöht, sich den staatlichen Anordnungen noch mehr zu entziehen“,schreiben die Wissenschaftler in ihrer Studie. “Die Kombination dieser Maßnahmen führt zum Erfolg“, sind sich die Forscher sicher. “Wird das entsprechend kommuniziert, gewinnen damit die Menschen in dieser schweren Zeit zugleich ein Stück ihrer Bewegungsfreiheit zurück.“

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